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Eine Frau arbeitet im Homeoffice (Symbolbild).

© dpa/Sebastian Gollnow

„State of the Global Workplace 2022“: Deutsche Arbeitnehmer fühlen sich vergleichsweise selten gestresst

Die europäischen Arbeitnehmer zählen zu den glücklichsten weltweit, so das Ergebnis einer Umfrage. Auch der Stresspegel liegt unter dem globalen Durchschnitt.

Deutsche Arbeitnehmer fühlen sich im Vergleich der großen Industrienationen eher selten gestresst. Das geht aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup hervor. Demnach gaben zwar 40 Prozent der Befragten in Deutschland an, tags zuvor Stress empfunden zu haben. Im Durchschnitt der sieben größten Industrienationen waren es 46 Prozent, europaweit 39 Prozent. Weltweit hat der Stress der Umfrage zufolge in der Corona-Krise einen Höchstwert erreicht – in den USA sind mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer gestresst.

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Europäische Arbeitnehmer gehören laut der Gallup-Umfrage zu den glücklichsten Menschen weltweit. Die zufriedensten Arbeitnehmer leben in den Niederlanden – gefolgt von Finnland, Dänemark, Island, Schweden und Norwegen. Gleichzeitig sind die Beschäftigten in Europa überdurchschnittlich unzufrieden, befragt man sie zu ihren Führungskräften.

„Wir profitieren in Deutschland von einer Kombination aus weitgehender Arbeitsplatzsicherheit durch das Instrument der Kurzarbeit und einem stabilen Sozial- und Gesundheitssystem“, bemerkte Gallup-Experte Marco Nink. Auch dass viele im Homeoffice arbeiten könnten, verringere Stress. Denn dadurch falle das Pendeln weg.

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Viele Arbeitnehmer denken über Jobwechsel nach

Viele haben sich ans Homeoffice gewöhnt. Deshalb wollen sie den Erkenntnissen zufolge seltener für den Job umziehen. Dazu trage auch der Fachkräftemangel bei. Gut jeder Zweite hält die Zeit für gut, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Einen Umzug innerhalb der kommenden zwölf Monate halten aber nur 11 Prozent für wahrscheinlich. Europaweit sind es 14 Prozent.

[Lesen Sie auch: Stress rund um die Uhr: Der Feierabend muss neu gelernt werden (T+)]

„Die Corona-Pandemie hat die Situation nachhaltig zugunsten der Beschäftigten verändert“, sagte Nink. „Das Homeoffice wird bleiben und ein wichtiger Bestandteil für die Arbeitgeberattraktivität sein.“ Generell sollten sich europäische Unternehmen mehr um ihre Angestellten bemühen, die Bindung an den Arbeitgeber ist hier besonders schwach geworden, fand Gallup heraus. Nur 14 Prozent der Beschäftigten hätten eine starke emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber (Deutschland: 16 Prozent). Damit ist Europa weltweit Schlusslicht.

Für den Bericht „State of the Global Workplace 2022“ befragte das US-amerikanische Beratungsunternehmen Gallup mehr als 105.000 Beschäftigte in 146 Ländern über ihren Arbeitsalltag. (Tsp, dpa)

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