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Volles Haus. Neuwagen stehen bei den Händlern auf Halde.

© Tobias Hase/picture alliance/dpa

Exklusiv

Schwächste Verkäufe seit 30 Jahren: Automarkt bricht um weitere 40 Prozent ein – doch E-Autos boomen

Im Juni wurden 220.000 Neuwagen zugelassen, 40 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei Elektroautos zeigt sich allerdings ein starkes Wachstum.

Der deutsche Automarkt ist im vergangenen Monat weiter stark eingebrochen. „Im Juni wurden – wenn man zwei zusätzliche Arbeitstage abzieht – rund 40 Prozent weniger Pkw zugelassen als im Vorjahresmonat“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), „Tagesspiegel Background Mobilität & Transport“. Absolut wurden demnach im Juni 220.000 Neuwagen registriert. Heute veröffentlicht das Kraftfahrt-Bundesamt die offiziellen Juni-Zahlen.

Das Autojahr 2020 wird voraussichtlich wegen der Coronakrise das schwächste seit 30 Jahren. „Wir erleben einen massiven Einbruch, der deutlich größer ist als in der Finanzkrise“, sagte Zirpel. „Wir erwarten, dass 2020 in Deutschland 2,8 Millionen Neuwagen zugelassen werden - ein Minus von über 20 Prozent zum Vorjahr.“ Zuletzt wurden 1989 in Deutschland gut 2,8 Millionen neue Autos angemeldet. „Kumuliert liegt das Minus bis Ende Juni bei 35 Prozent. Die Erholung im zweiten Halbjahr muss also sehr kräftig ausfallen, wenn es am Ende minus 20 Prozent sein sollen“, sagte der VDIK-Präsident „Tagesspiegel Background“.

Gewachsen ist die Nachfrage nach Elektroautos. Der VDIK rechnet für das erste Halbjahr mit mehr als 90.000 neu zugelassenen Elektrofahrzeugen, ein Zuwachs von cirka 90 Prozent. Darunter seien mehr als 43.000 Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (plus 40 Prozent) und gut 47.000 Plug-In-Hybride (plus 190 Prozent).

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