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So oder so ähnlich soll sie aussehen: Die Lieferdrohne von Amazon.

© Amazon/dpa

Schritt zum „autonomen Drohnen-Lieferdienst“: Amazon darf in den USA testweise Pakete mit Drohnen ausliefern

Was als PR-Aktion abgetan wurde, könnte schon bald Realität werden: Amazon hat die Erlaubnis erhalten, Pakete mit automatisierten Lieferdrohnen zuzustellen.

Amazon will in den USA mit der testweisen Zustellung von Käufen mit seinen automatisierten Lieferdrohnen beginnen. Möglich wird dies dadurch, dass die Luftverkehrsbehörde FAA den Fluggeräten die nötige Zertifizierung erteilte, wie der Online-Händler am Montag mitteilte.

Das Zertifikat sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem „autonomen Drohnen-Lieferdienst“. Amazon schränkte zugleich ein, dass es noch dauern werde, bis Lieferungen per Drohne regulär zum Alltag gehören.

Amazon hatte zum ersten Mal bereits im Jahr 2013 eine Lieferdrohne vorgestellt. Seitdem wurden wiederholt neue Modelle gezeigt, zuletzt im vergangenen Jahr.

Diese elektrische Drohne mit sechs Rotoren soll in einem Umkreis von bis zu zwölf Kilometern vom Lager fliegen und bis zu 2,3 Kilogramm befördern. Dank Sensoren kann sie Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen. Amazons Plan ist, mit der „Prime-Air“-Flotte Einkäufe binnen 30 Minuten zu liefern. Die Rede ist zunächst von kleineren Haushaltsartikeln wie Zahnpasta oder Rasierer.

Zuvor testete Amazon den Drohnen-Service bereits in Großbritannien, wo 2016 die erste Lieferung damit erfolgte. Ein Kunde hatte dort einen „Fire-TV“-Videostreaming-Stick und eine Tüte Popcorn innerhalb von 13 Minuten nach Abgabe seiner Bestellung erhalten, wie Amazon-Chef Jeff Bezos damals bei Twitter verkündete.

Amazon ist nicht das erste Lieferunternehmen, das eine Zulassung für Drohnen erhält. UPS bekam bereits im vergangenen Jahr die Erlaubnis von US-Behörden, eine „Drohnen-Fluglinie“ zu betreiben. Ebenfalls im vergangenen Jahr erhielt das Drohnen-Projekt „Wing“ der Google-Mutter Alphabet eine FAA-Zulassung als Transportmittel.

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Es war im Sommer 2014 vorgestellt worden und lieferte bereits testweise kleinere Objekte wie Bonbons, Wasserflaschen oder Hundefutter auf Farmen in Australien aus. 2016 lieferte eine „Wing“-Drohne im US-Bundesstaat Virginia Burritos an Studenten.

Bevor reguläre Lieferungen beginnen können, muss die FAA noch grundsätzliche Regeln für automatisierte Drohnenflüge aufstellen, zum Beispiel auch im Bezug auf Lärm-Grenzwerte. Außerdem gibt es noch kein System zur Überwachung des Luftraums in niedriger Höhe, in der die Drohnen unterwegs sind. (dpa, AFP)

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