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In Tier-Design werden sich die E-Roller zu den E-Tretrollern gesellen.

© Tier

Roller-Sharing: Tier übernimmt die E-Roller von Coup

Die Bosch-Tochter hatte Ende 2019 seinen Dienst eingestellt. Nun holt das Berliner Start-up Tier die Coup-Roller wieder auf die Straße. Die Konkurrenz ist groß.

Der E-Tretroller-Verleiher Tier übernimmt die E-Roller des im Winter eingestellten Dienstes Coup. Insgesamt geht es dabei um rund 5000 E-Roller. Ab Mai sollen die Fahrzeuge in Berlin wieder auf die Straße kommen, die Fahrzeuge können dann über die Tier-App ausgeliehen werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Coup war ein Tochter-Unternehmen von Bosch. Ende November vergangenen Jahres gab der Technologiekonzern bekannt, seinen Sharing-Dienst nach dreieinhalb Jahren vollständig einzustellen. Betrieb, Wartung und Kundenservice für die E-Mopeds ließen sich nicht wirtschaftlich betreiben, hieß es damals zur Begründung.

Neben 1500 Fahrzeugen in Berlin waren die schwarz-grünen E-Roller auch in Paris und Madrid auf der Straße. Ob das Berliner Start-up Tier den Service auch in diesen oder anderen Städten wieder starten wird, ist derzeit noch nicht klar. „Wir sondieren gerade, in welchen Städten wir noch starten werden“, sagte ein Tier-Sprecher dem Tagesspiegel. Wie viel Geld bei der Übernahme geflossen ist, wollte er nicht verraten. Dazu sei mit Bosch Stillschweigen vereinbart worden.

Tier wolle mit der Übernahme der E-Mopeds eine multimodale Plattform aufbauen, ließ sich der CEO und Gründer, Lawrence Leuschner, zitieren. „Wir haben wertvolle Erfahrung bei den E-Scootern gesammelt und können diese nun auch im Bereich der E-Mopeds effektiv einsetzen“, ist er überzeugt.

Der Sharing-Markt ist umkämpft. So verleiht auch Emmy E-Mopeds in Berlin. Nach dem Rückzug von Coup hatte das 2015 gegründete Unternehmen angekündigt, seine Flotte in diesem Jahr vergrößern zu wollen. Auch der Berliner E-Roller-Hersteller Unu hatte jüngst verlauten lassen, in das Sharing-Geschäft einsteigen zu wollen. Spätestens im April sollen die ersten batteriebetrieben Roller auf die Straße kommen. Starten will das Unternehmen im niederländischen Rotterdam, wie die Berliner Zeitung berichtete. Unu verleiht die Fahrzeuge allerdings nicht direkt an seine Kunden, sondern arbeitet mit einem Anbieter zusammen. In Rotterdam ist das laut Zeitungsbericht das Unternehmen Check. Auch den Start in Berlin schließt Unu nicht aus.

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