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Microsoft-Gründer Bill Gates beteiligt sich an der neuen Finanzierungsrunde beim Berliner Start-up Researchgate.

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Update

Researchgate bestätigt neue Finanzierungsrunde: Bill Gates investiert in Berliner Start-up

Das Wissenschaftler-Netzwerk Researchgate schließt eine neue Finanzierungsrunde ab. 35 Millionen Dollar, knapp 27 Millionen Euro, fließen dem Unternehmen zu. Mit dem Geld soll das Netzwerk weiter ausgebaut werden. Zu den Investoren gehören neben dem Microsoft-Gründer Bill Gates auch andere prominente Geldgeber.

Ende vergangener Woche war die Nachricht zwar schon raus, doch nun bestätigt sie auch das junge Berliner Unternehmen: Bill Gates investiert in Researchgate, das professionelle Netzwerk für Wissenschaftler. Weiterer neuer Investor ist Tenaya Capital. Die Kalifornier sind unter anderem bereits am Berliner Start-up Wooga beteiligt. Zudem nehmen auch die bisherigen Geldgeber erneut an der Finanzierungsrunde teil. Zu ihnen gehören Matt Cohler, lange die Nummer zwei bei Facebook, mit Benchmark Capital und Peter Thiel, Investor bei Facebook und Mitgründer von Paypal, mit dem Founders Fund. Das Unternehmen werde die Wachstumsinvestition von 35 Millionen Dollar, knapp 27 Millionen Euro, für neue Infrastruktur zur Vernetzung von Wissenschaftlern und die Publikation von Forschungsergebnissen einsetzen, teilte Researchgate am Dienstagabend mit.

"Unser Ziel ist es, die Wissenschaft aus dem Elfenbeinturm zu befreien. Wir wollen Wissen digitalisieren, zugänglich machen und somit den Fortschritt vorantreiben", sagte Ijad Madisch, Mitgründer und Chef von Researchgate. Das Unternehmen freue sich sehr, mit Bill Gates und Tenaya Capital zwei weitere Investoren gefunden zu haben, die sich der Bedeutung seiner Arbeit für die Wissenschaft und die Gesellschaft bewusst seien. "Wir verfolgen das gemeinsame Ziel, allen Menschen ein gesundes und erfülltes Leben zu ermöglichen", sagte Madisch. "Hierfür muss die Forschung neu gewonnene Erkenntnisse schnellstmöglich verbreiten. Wir schaffen die digitale Infrastruktur, die das erlaubt."

Gestärkt durch die neue Kapitalrunde will Researchgate neue Wege zum Publizieren wissenschaftlicher Ergebnisse entwickeln - inklusive der Forschungsdaten und Erkenntnisse aus misslungenen Versuchen. Zudem werde Researchgate Technologien vorantreiben, die das etablierte System wissenschaftlicher Reputationsmessung um digitale und dynamische Komponenten ergänze.

Matt Cohler verwies auf seine Erfahrungen bei Netzwerken wie Linkedin und Facebook. Unternehmen, die auf die Vernetzung von Menschen setzten, hätten großes Potenzial, die Welt zu verändern. Das wachsende Netzwerk von Researchgate mit mehr als 2,9 Millionen Mitgliedern zeige die Kraft der Veränderung, die durch effiziente Zusammenarbeit in der Wissenschaft entstehe. "Wir sind hoch erfreut, Bill Gates und Tenaya Capital in dieser Phase des Wachstums bei Researchgate willkommen zu heißen", sagte Cohler.

Researchgate wurde 2008 von Ijad Madisch, Sören Hofmayer und dem IT-Spezialisten Horst Fickenscher gegründet. Die Plattform vernetzt inzwischen mehr als 2,9 Millionen Wissenschaftler weltweit, vorwiegend Mediziner und Biologen. Die aktuelle Finanzierungsrunde ist bereits die dritte, die das Unternehmen erfolgreich abschließt.

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