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Vermisst! Schon seit einem Jahr wird Rebecca Reusch gesucht.

© Christoph Soeder/dpa

Rebecca seit einem Jahr vermisst: Staatsanwalt warnt vor Verschwörungstheorien

Seit einem Jahr versuchen Ermittler das Rätsel um die verschwundene 15-jährige Rebecca zu lösen. Wie ist der aktuelle Stand?

Ein Jahr ist es jetzt her, dass die Schülerin Rebecca Reusch aus Berlin-Britz verschwand. Seit dem Morgen des 18. Februar 2019 wird die damals 15-Jährige vermisst. Noch immer gibt es keine Lösung des Falls - trotz intensiver Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Mord aus, eine Leiche aber gibt es nicht.

Zum Jahrestag von Rebeccas Verschwinden hat sich nun der ermittelnde Staatsanwalt Martin Glage zum aktuellen Stand des Falls geäußert. In einem Video auf Twitter sagte er: „Wir gehen weiter davon aus, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat. Sämtliche Alternativgeschehen können wir ausschließen.“

Es gebe keine Hinweise für ein freiwilliges Verlassen des Hauses, einem Einbruch oder einer Entführung von dritter Seite oder auf dem Weg zur Schule. Weiter sagte er: „Wir halten von Verschwörungstheorien, die teilweise auch in der Öffentlichkeit verbreitet wurden, wenig." Tipps von Wahrsagern oder Sehern würden nicht weiterhelfen.

Gegenüber dem Sender RTL betonte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, dass der Verdacht weiterhin auf den Schwager von Rebecca falle. „Es gibt keinen anderen Verdächtigen derzeit.“ Die Beweislage sei jedoch schwierig.

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Das hängt auch damit zusammen, dass die Ermittler keine Leiche gefunden haben - und dementsprechend keine Todesursache oder DNA-Spuren festgestellt können. Sobald es neue Hinweise gebe, wolle die Polizei in den Fall „mit dem früheren Personalaufwand einsteigen, um das Schicksal von Rebecca aufzuklären", so Steltner.

Schon jetzt handelt es sich um einen der spektakulärsten Vermisstenfälle. Zehn Tage nach dem Verschwinden des Mädchens aus dem Haus der Schwester und ihres Mannes hatte die Polizei Rebeccas Schwager wegen Mordverdachts festgenommen, ihn anschließend wieder freigelassen, Anfang März erneut verhaftet. Am 22. März war der Haftbefehl allerdings wieder aufgehoben worden. Der Verdacht gegen den 27-Jährigen konnte nicht erhärtet werden.

In den Wochen danach suchte die Mordkommission über das Fernsehen Zeugen. Hunderte Polizisten durchkämmten Wälder und Seen in Brandenburg, Spürhunde und Hubschrauber waren im Einsatz. Rebecca aber bleibt verschwunden.

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