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Mehr als 70 Austeller aus Berlin und Brandenburg stellten bei der regionalen Produktbörse ihre Lebensmittel und Getränke im Ludwig-Erhard-Haus vor.

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Produktbörse: Produktbörse der IHK Berlin

Mehr als 70 Aussteller stellen bei der Regionalen Produktbörse ihre Lebensmittel und Getränke im Ludwig-Erhard-Haus vor

Von Muhamad Abdi

Tscherkessischer Käse, Biofleisch und Wildprodukte, Gin-Tonic und arabischer Kaffee - alles, was das Herz oder der Magen begehrt, fand man diese Woche an einem ungewöhnlichen Ort in der Fasanenstraße 85. Mehr als 70 Austeller aus Berlin und Brandenburg stellten bei der regionalen Produktbörse ihre Lebensmittel und Getränke im Ludwig-Erhard-Haus vor. "Eine Umfrage unter den Ausstellern belegt, dass Berlin für die Markteinführung neuer Produkte ein hochgradig attraktiver Standort ist", sagt Simone Blömer, Branchenkoordinatorin für Tourismus und Gastgewerbe bei der IHK Berlin , die die Produktbörs in ihrem Haus organisiert.

Fachbesucher aus Gastronomie, Hotellerie, Groß- und Einzelhandel sind das Ziel der Veranstaltung. Berlin. "Durch diese Messe haben wir das KaDeWe und andere große Malls sowie Supermärkte in Berlin erreicht", sagte Manfred Ritter, der Gründer des "Freimeisterkollektiv". Das Projekt bietet Spirituosen von ausgewählten Brennereien mit neuen Geschmacksrichtungen und einer eigenen Vermarktung, um den Spirituosenmarkt nicht den Industrieriesen zu überlassen. "Die Produktbörse ist sehr hilfreich, aber es ist schade, dass sie nur einen Tag dauert", sagte Ritter.

Nicht nur typische Berliner Produkte gab es im Erhard-Haus zu sehen und zu probieren, sondern es waren auch mehrere Flüchtlinge mit einem Stand vertreten, die sich mit Unterstützung von "Start-Up your future" im Lebensmittelbereich selbstständig gemacht haben. Mit einem Kaffee und arabischen Süßigkeiten begrüßte Elyas Hannoun seine Gäste. Im Mai 2018 gründete der 40-Jährige aus Syrien seine Firma. "Die Küche meiner Heimat ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und macht mich stolz. Deshalb arbeite ich seit meiner Ankunft in Deutschland an ihrer Verfeinerung, um sie den Europäern in ihrer bestmöglichen Form anbieten zu können", sagt Hannoun. Er liefert Speisen für Partys, Veranstaltungen, große Feiern und Hochzeiten. Neben Kuchen bietet er auch Kochkurse an. "Ich habe bislang viele Kunden erreichet. Für den Anfang läuft meine Arbeit sehr gut".

Erstmals gab es in diesem Jahr einen "Innovation Corner": Hier stellten junge Unternehmen aktuelle Trends in der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln vor. Besonders großes Interesse gab es dabei für die Müsli-Riegel aus Insekten eines Berliner Food Start Ups. Für den Riegel werden Grillen von einer biozertifizierten Farm zu Mehl verarbeitet. Den Riegel gibt es bislang in den Geschmacksrichtungen Apfel- Zimt und salzige Schokolade. "Was viele Deutsche noch gewöhnungsbedürftig finden, ist in anderen Ländern längst ein absoluter Trend. Dort werden Lebensmittel auf Insektenbasis nicht nur aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes sondern auch wegen der Ressourcen-Effizienz bei der Herstellung geschätzt", so Simone Blömer.

Die IHK Berlin möchte mit dieser Messe Erzeuger und Produzenten regionaler Produkte stärker mit potenziellen Wirtschaftspartnern vernetzen und ihnen eine Plattform zur Kontaktaufnahme bieten.

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