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Auch Opel wäre Teil des fusionierten Konzerns.

© Martin Schutt/zb/dpa

Update

Plan für einen neuen Autogiganten: Fiat Chrysler spricht mit PSA über Fusion

Opel, Peugeot, Citroën, Fiat und Chrysler könnten bald zu einem Konzern gehören: Die Unternehmen PSA und Fiat Chrysler verhandeln über einen Zusammenschluss.

Der US-italienische Autokonzern Fiat Chrysler plant eine Fusion mit der französischen Opel-Mutter PSA. Die Absicht sei, einen weltweit führenden Konzern zu schaffen, teilten die beiden Unternehmen mit. der italienisch-amerikanische Konzern und sein französischer Rivale am Mittwoch mit.

Damit betätigten sie Berichte vom „Wall Street Journal“ und den Nachrichtenagenturen Reuters und AFP. Durch einen Zusammenschluss entstünde ein Unternehmen mit einem Börsenwert von rund 45 Milliarden Euro.

PSA-Chef Carlos Tavares könnte AFP zufolge den neue Konzern leiten. Der derzeitige Verwaltungsratschef von Fiat Chrysler (FCA), John Elkann, könnte die einem Aufsichtsratschef vergleichbare Funktion auch in dem neuen Konzern übernehmen.

Am Mittwochabend berichtete das „Wall Street Journal“ dann, dass der Verwaltungsrat von PSA der Fusion zugestimmt habe. Das Aufsichtsorgan von Fiat Chrysler wollte sich demnach ebenfalls noch am Mittwochabend treffen. Eine Bekanntgabe der Fusion könnte bereits am Donnerstag erfolgen.

PSA mit Marken wie Peugeot, Citroën und Opel verkaufte im vergangenen Jahr 3,9 Millionen Fahrzeuge und machte einen Umsatz von rund 74 Milliarden Euro. Fiat Chrysler verkaufte 4,8 Millionen Fahrzeuge und erzielte einen Umsatz von 110 Milliarden Euro.

Gemeinsam würden sie – gemessen an der Zahl der 2018 verkauften Fahrzeuge – den viertgrößten Autokonzern der Welt bilden, nach Volkswagen, der Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi sowie Toyota.

Die Fusion würde PSA einen Zugang zum US-Markt geben, wo Fiat Chrysler unter anderem mit den Marken Jeep und Dodge RAM in sehr lukrativen Segmenten aktiv ist. Fiat Chrysler wiederum braucht einen Partner für den asiatischen Markt und will seine Rolle in Europa stärken.

„Sowohl FCA als auch PSA brauchen eine Allianz“, sagte der Chef der italienischen Gewerkschaft Fim-Cisl, Marco Bentivogli, der Nachrichtenagentur AGI. „Es ist nicht das erste Mal, dass Elkann und Tavares miteinander reden.“

Vor wenigen Monaten waren Fusionspläne zwischen Fiat Chrysler und dem französischen PSA-Konkurrenten Renault geplatzt. Fiat Chrysler hatte sein Angebot für einen Zusammenschluss überraschend wieder zurückgezogen. Der französische Staat, der mehr als zehn Prozent der Anteile an Renault hält, hatte darauf gepocht, auch Nissan in das anvisierte Bündnis einzubeziehen. Die italienische Regierung warf Frankreich eine "politische Einmischung" vor. (Tsp/AFP/dpa/Reuters)

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