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Mit seinen Verkaufsshops bleibt Amazon in New York - ein Hauptquartier will der Konzern dort aber nicht einrichten.

© REUTERS/Brendan McDermid

Nach Protesten von Anwohnern: Amazon streicht Pläne für Hauptquartier in New York

Der Onlinehändler Amazon reagiert auf Proteste örtlicher Politiker und Anwohner - und streicht seine Pläne für eine neues Hauptquartier in New York.

Amazon hat seine Pläne für ein neues Hauptquartier in New York gestrichen. Der Onlinekonzern reagierte damit auf die heftigen Proteste von örtlichen Politikern und Anwohnern gegen das Projekt. Das Unternehmen hob am Donnerstag in einer Erklärung hervor, dass für ein derartiges Vorhaben die Zusammenarbeit mit Kommunalpolitikern wie auch Vertretern des Bundesstaates New York erforderlich gewesen wäre. Das Unternehmen sei "enttäuscht" darüber, das Projekt nun aufgeben zu müssen.

Der Onlinehändler aus Seattle im US-Westküstenstaat Washington hatte im November angekündigt, zwei neue Hauptquartiere in Long Island City in New York sowie in Arlington nahe der Hauptstadt Washington mit insgesamt 50.000 neuen Arbeitsplätzen errichten zu wollen. Die Amazon-Pläne wurden vom New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio und dem Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, unterstützt.

Örtliche Politiker protestierten heftig gegen die Pläne

Andere örtliche Politiker sowie Gemeindeaktivisten in New York erhoben jedoch heftigen Protest. Sie kritisierten die geplanten massiven Subventionen für Amazon. Auch befürchteten sie, dass im Zuge der Ansiedlung die Wohnraumknappheit zunehmen und die Mieten weiter steigen könnten. Amazon erklärte nun, dass es nach keinem Alternativstandort für New York suchen werde. An seinen Plänen für Arlington will der Konzern festhalten.

Der Fall erinnert an Berlin, wo der Onlinekonzern Google ebenfalls in Kreuzberg nach lokalen Protesten auf einen Campus und einen KI-Standort verzichtet hat. (Tsp/AFP)

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