zum Hauptinhalt
Ein DHL-Mitarbeiter stapelt Sendungen in einen Lkw.

© Patrick Pleul/dpa

Nach Protest der Wettbewerbsaufsicht: Post nimmt Preiserhöhungen für DHL-Pakete zurück

Seit Januar müssen DHL-Privatkunden drei Prozent mehr für Päckchen und Pakete zahlen. Die Netzagentur beanstandete dies, nun reagiert die Post-Tochter.

Die Post-Tochter DHL nimmt ihre Preiserhöhungen für den Paketversand in der Bundesrepublik zurück, die die Wettbewerbsaufsicht auf den Plan gerufen hatten. "DHL wird die seit dem 1. Januar 2020 geltenden Preisanpassungen bei Päckchen, Paketen und Zusatzleistungen für Privatkunden zum 1. Mai 2020 wieder rückgängig machen", teilte die Deutsche Post am Mittwoch mit. Danach sollen die gleichen Preise gelten wie zuvor. Dies geschehe, "um eine langwierige rechtliche Auseinandersetzung mit der Bundesnetzagentur zu vermeiden".

DHL hatte die Päckchen- und Paketpreise für Privatkunden am 1. Januar 2020 im Durchschnitt um drei Prozent erhöht. Ein bis zu zwei Kilo schweres Päckchen kostet in der Filiale für den Inlandsversand nun 4,79 Euro, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Versand eines 10-Kilo-Pakets verteuerte sich um einen Euro auf 10,49 Euro. Günstiger kommt man weg, wenn man seine Pakete online frankiert. Zuletzt hatte der Konzern seine Gebühren für Pakete 2017 angehoben.

Die Bundesnetzagentur hatte deshalb ein förmliches Verfahren gegen den Bonner Konzern eingeleitet. Dies hat sich nun erledigt. "Damit ist das Verfahren gegenstandslos und wird eingestellt", reagierte ein Sprecher der Bundesnetzagentur auf die Ankündigung des Bonner Konzerns.

"Es gibt deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen hat", hatte der Chef der Bonner Regulierungsbehörde, Jochen Homann, die Einleitung des Verfahrens begründet. Die Regulierungsbehörde vermutete, dass die neuen Paketpreise des ehemaligen Staatsmonopolisten über den tatsächlich anfallenden Kosten liegen. (Reuters, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false