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Die Klimaaktivistinnen Evelyn Acham (links) und Luisa Neubauer.

© Esther Ruth Mbabazi / Oguz Yilmaz

Exklusiv

Nach Kritik von Fridays for Future: Luisa Neubauer und Evelyn Acham treffen Deutsche-Bank-Chef wegen Pipeline

Die Klimaaktivistinnen aus Uganda und Deutschland fordern einen Rückzug aus fossilen Energieprojekten. Im Fokus steht der französische Konzern Totalenergies.

Die beiden Fridays-for-Future-Aktivistinnen Evelyn Acham aus Uganda und Luisa Neubauer werden am kommenden Dienstag mit Christian Sewing, Chef der Deutschen Bank, zum Gespräch zusammentreffen.

Wie der Tagesspiegel von Fridays for Future erfuhr, hatte Sewing ein Treffen angeboten, nachdem Neubauer auf der Hauptversammlung der Bank deren Finanzierung von fossilen Energieprojekten massiv kritisiert hatte, insbesondere Gelder für den französischen Energiekonzern Totalenergies. Totalenergies baut gerade in Uganda mit der EACOP die längste beheizte Rohölpipeline der Welt sowie die entsprechende Ölförderung auf.

Die East African Crude Oil Pipeline soll Öl aus dem Albertsee und dessen Umgebung über rund 1445 Kilometer bis zum Hafen von Tanga in Tansania transportieren. Der Tagesspiegel hat in Uganda mit vom Projekt betroffenen Menschen gesprochen.

Das Öl der Pipeline, das zum größten Teil für den Export bestimmt ist, wird unter anderem im berühmten Nationalpark Murchison-Falls gefördert. Den größten Gewinn bei dem Projekt macht Totalenergies.

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Neubauer hatte dem Deutsche-Bank-Chef „olympiareifes Greenwashing“ vorgehalten, da er sich zwar für Nachhaltigkeit ausspreche, die Deutsche Bank aber seit 2015 „Kredite im Wert von 1,8 Milliarden Dollar an Totalenergies“ gegeben habe, einen der größten Öl- und Gaskonzerne weltweit, der aktuell die Eröffnung neuer Öl- und Gasfelder in mehr als 20 Ländern plane.

Die Uganderin Evelyn Acham fordert die Deutsche Bank auf, „sofort alle neuen Finanzierungen einzufrieren, die die Umwelt- und Klimazerstörung befeuern. Das betrifft Investitionen in Unternehmen, die Aktivitäten verfolgen, die nicht mit dem Klimazielen vereinbar sind wie Total.“

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Luisa Neubauer kündigte an: „Wir wollen wissen, ob Christian Sewing rechtzeitig aus dem fossilen Geschäft aussteigen will, um die schlimmsten Klimakatastrophen aufzuhalten.” Bisher ziehe sich die Bank kaum aus fossilen Projekten zurück. 

Der Weltklimarat hat in seinem aktuellen Bericht dargelegt, dass spätestens ab dem Jahr 2025 der globale jährliche CO2-Ausstoß sinken muss und sich bis zum Jahr 2030 halbiert haben muss, wenn noch eine Chance bestehen soll, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Internationale Energieagentur hat vor über einem Jahr erklärt, dass, um das Pariser Klimaziel zu erreichen, keine neuen fossilen Energiequellen mehr erschlossen werden dürften.

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