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Der chinesische Künstler Ai Weiwei bezeichnete die Entscheidung von Lego als "feinen Zug".

© dpa

Nach Ai WeiWei-Missverständnis: Lego fragt nicht mehr nach dem Warum

Der dänische Spielwarenkonzern Lego erfragt beim Verkauf großer Mengen nicht mehr den "Zweck". 2015 verweigerte der Klötzchenhersteller dem chinesischen Künster Ai WeiWei eine Lieferung.

Nach Kritik an einer abgelehnten Bestellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei fragt der Spielwarenhersteller Lego bei Großbestellungen künftig nicht mehr nach, wofür die kleinen Steinchen gedacht sind.

Seit dem 1. Januar erkundige sich die Lego-Gruppe beim Verkauf großer Mengen nicht mehr nach dem "Zweck", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit sollen "Missverständnisse" vermieden werden.

Steine "für politische Arbeiten"

Lego hatte heftige Kritik auf sich gezogen, nachdem es eine Bestellung von Ai Weiwei im vergangenen Jahr zurückgewiesen hatte. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass die Steine, "für politische Arbeiten" benutzt würden. Ai zeigte sich damals "entgeistert". Für ein Kunstwerk im Rahmen der Ausstellung "Andy Warhol - Ai Weiwei" bekam er letztlich von Fans, auch aus Berlin, etliche Lego-Steine gespendet.

Die Entscheidung der dänischen Spielwarenfirma, nun nicht mehr nach dem Grund für Großbestellungen zu fragen, bezeichnete Ai Weiwei auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter als "feinen Zug".

Lego betonte zugleich aber auch, dass Käufer bei einer Ausstellung ihrer Lego-Kreationen deutlich machen müssten, dass das Projekt nicht von dem Unternehmen unterstützt werde. (AFP)

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