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Musikdownloads: Verbraucherschützer machen Druck auf iTunes

Europäische Verbraucherschützer wollen das Internet-Musikportal iTunes von Apple zwingen, seine Musikstücke künftig in einem uneingeschränkt nutzbaren Format anzubieten.

Berlin/Paris - "Verbraucher haben ein Recht, online gekaufte Musik auf Abspielgeräten ihrer Wahl spielen zu können", erklärten der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) sowie Verbraucherorganisationen aus Frankreich, Finnland und Norwegen. Klauseln und technische Hemmnisse, die dies beschränkten oder ausschlössen, seien unfair und müssten bis September zurückgenommen werden. iTunes bietet Musikstücke bisher nur in einem für den Apple-eigenen Musikplayer iPod geeigneten Format an. Auf anderen tragbaren Geräten können die Songs nur auf Umwegen und mit Qualitätsverlust abgespielt werden.

Die vier Organisationen waren bereits 2006 mit Klagen und Abmahnungen gegen iTunes vorgegangen. iTunes habe sich daraufhin offen für Verhandlungen gezeigt, erklärten die Verbraucherschützer. "Für die Weiterentwicklung des legalen Marktes sind uneingeschränkte Interoperabilität und größere Flexibilität bei der Nutzung digitaler Inhalte der Schlüssel", erklärte der stellvertretende vzbv-Vorstand Patrick von Braunmühl. Der norwegische Verbraucherombudsmann Bjørn Erik Thon betonte, das gemeinsame Vorgehen der Verbraucherschützer werde auch iTunes "Rückhalt geben, um bessere Konditionen mit den Musiklabels aushandeln zu können". Diese sehen in iTunes bisher ein relativ sicheres System, das wahlloses Kopieren von gekauften Songs unterbindet. (tso/AFP)

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