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Wirtschaft: Lufthansa überzeichnet

Kleinanleger fliegen auf Airline-Aktie FRANKFURT/MAIN (rob/HB).Die Mammut-Aktienemission der Deutschen Lufthansa ist bereits deutlich überzeichnet.

Kleinanleger fliegen auf Airline-Aktie

FRANKFURT/MAIN (rob/HB).Die Mammut-Aktienemission der Deutschen Lufthansa ist bereits deutlich überzeichnet.Dies erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der Konsortialgruppe um die Federführer Dresdner Kleinwort Benson und SBC Warburg Dillon Read.Die Restprivatisierung der heimischen Airline ist mit rund 5 Mrd.DM die bislang größte Zweitmarktplazierung in Deutschland.Ein starker Nachfrageschub kam von seiten der Kleinanleger.Besonders viele Kaufaufträge seien vor dem 2.Oktober, dem Stichtag für eine bevorzugte Zuteilung von privaten Anlegern, eingegangen.Dagegen hält sich die Begeisterung bei deutschen Großinvestoren in Grenzen.Nach den Worten von Konsorten haben heimische Institutionelle durch den rasanten Kursanstieg der Airline um 70 Prozent seit Jahresbeginn teilweise Gewinne realisiert.Auf dem jetzigen Niveau von 36,50 DM wollten sie jedoch nicht mehr neu einsteigen.Es sei schwierig, Institutionelle von den Kurschancen zu überzeugen, auch wenn die Zahlen und Aussichten der Fluggesellschaft ausgezeichnet seien.Dies fällt im Ausland anscheinend leichter.Zwar sei es auch bei Ausländern im Jahresverlauf verschiedentlich zu Gewinnmitnahmen gekommen.Doch die Lufthanseaten um Vorstandschef Jürgen Weber beeindruckten in Gesprächen mit den Investoren.Zudem komme der Aktienoptionsplan des Unternehmens gut an.Aus dem Ausland sind erfahrungsgemäß gerade in den letzten Zeichnungstagen bis zum 10.Oktober noch Großaufträge zu erwarten.Der Lufthansa-Vorstand klappert noch wichtige Investoren in den USA und den Benelux-Staaten ab.Der im Luftverkehrsabkommen geforderte mehrheitliche Besitz in Deutschland bildet kein Problem.Derzeit befinden sich rund 24 Prozent der Aktien in ausländischen Händen.Kleinanleger dürfen sich laut Konsortialkreisen sicher sein, daß sie bei der Zuteilung gut behandelt werden.Man befinde sich zwar noch mitten in Diskussionen, doch sei pro Anleger von einer Mindestzuteilung von 100 Aktien auszugehen.

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