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Innenstadt von London

© AFP/Tolga Akmen

Kurz vor dem Brexit: Britische Wirtschaft schrumpft erstmals seit sieben Jahren

Im zweiten Quartal 2019 ist das britische Bruttoinlandsprodukt überraschend gesunken. Das teilte die Statistikbehörde ONS mit.

Vor dem geplanten Brexit kommt die britische Wirtschaft kräftig ins Straucheln: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Zeitraum von April bis Juni zum Vorquartal überraschend um 0,2 Prozent, wie die Statistikbehörde ONS in London am Freitag mitteilte. Es war der erste BIP-Rückgang seit Ende 2012. Ökonomen hatten eine Stagnation erwartet, nach 0,5 Prozent Wachstum zu Jahresanfang.

Der Behörde zufolge hängt der Rückgang mit einer Vorratsbildung vor dem ursprünglichen Brexit-Datum am 12. April zusammen. ONS-Ökonom Rob Kent-Smith sagte laut BBC, die Produktion sei vor dem Austrittsdatum zunächst gestiegen, um dann wieder abzufallen.

Der neue britische Premierminister Boris Johnson ist angetreten, Großbritanniens Mitgliedschaft in der Europäischen Union bis zum 31. Oktober notfalls auch ohne Scheidungsabkommen zu beenden. Eine Mehrheit für einen No-Deal-Brexit ist im Parlament aber fraglich. Johnson will den mit Brüssel ausgehandelten Vertrag noch einmal aufschnüren, was die Europäische Union aber ablehnt. (mes, Reuters)

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