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Das Logo des Chipherstellers Intel.

© Ralf Hirschberger/dpa

Künftiges Zentrum für Halbleiterindustrie: US-Konzern Intel baut Chipfabrik in Magdeburg

Der europäische Mittelpunkt von neuen Projekten des Chip-Riesen soll in der Elbestadt entstehen. Hierzu sind milliardenschwere Investitionen geplant.

Der US-Konzern Intel baut in Magdeburg eine große Chipfabrik. Das teilte der US-Konzern am Dienstag mit. Insgesamt würden 17 Milliarden Euro in den Bau zweier Halbleiter-Werke investiert, kündigte Intel-Chef Pat Gelsinger an.

Damit sticht die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt Konkurrenten wie Dresden aus und steht im Mittelpunkt der milliardenschweren Investitionen von Intel in Europa. Zudem verhilft damit nach Tesla ein weiterer US-Konzern dem Osten Deutschlands zu neuer Blüte.

Neben Magdeburg will Intel ein neues Forschungszentrum in Frankreich errichten sowie in Irland investieren, wo Intel das bisher einzige Europa-Werk betreibt, sowie in Italien, Polen und Spanien.

Vor allem in Irland will Intel laut Gelsinger auch Aufträge von anderen Unternehmen bedienen und damit den größten globalen Auftragsfertigern TSMC und Samsung mehr Konkurrenz machen. Insgesamt sollen in Europa zunächst 33 Milliarden Euro fließen.

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Intel befindet sich mitten in der aktuellen Chipkrise auf einem nie dagewesenen Expansionskurs. So zieht das Unternehmen ein riesiges Fabrikareal im US-Bundesstaat Ohio hoch, was zunächst 20 Milliarden Dollar kostet, und kauft den israelischen Chiphersteller Tower Semiconductor für 5,4 Milliarden Dollar.

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Ursprünglich wollte Intel die europäischen Standortentscheidungen bereits 2021 bekanntgeben, wartete dann aber auf den Startschuss für den "European Chips Act" Anfang Februar, der den Weg für milliardenschwere Subventionen aus öffentlicher und privater Hand freimachte.

Bis erste Intel-Chips in Deutschland entstehen, dürfte es noch dauern. Der Bau soll allerdings schon in der ersten Jahreshälfte 2023 starten. Der Sprecher der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland, Albert Heuberger, versprach schon mal Unterstützung in Form von gemeinsamen Forschungsprojekten. (dpa, Reuters)

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