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Karstadt will neue Filialen eröffnen.

© Martin Gerten/dpa

Jahresbilanz: Karstadt schreibt nach zwölf Jahren der Krise wieder schwarze Zahlen

Erstmals seit zwölf Jahren hat der Karstadt-Konzern wieder einen Jahresüberschuss erzielt. Es sollen wieder neue Filialen eröffnet werden.

Der Warenhauskonzern Karstadt schreibt nach Jahren der Krise wieder schwarze Zahlen. Karstadt habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 erstmals seit zwölf Jahren einen Jahresüberschuss erzielt, teilte der Essener Traditionskonzern am Mittwoch mit. Unter dem Strich stand ein Plus von 1,4 Millionen Euro. Zudem wolle Karstadt wieder neue Filialen eröffnen, kündigte Karstadt-Chef Stephan Fanderl an: "Wir haben ein Portfolio von interessanten Standorten und es ist nicht die Frage ob, sondern wann und an welchem davon ein neues Warenhaus entstehen wird."

Karstadt kämpfte über Jahre mit Verlusten. Die Kette war 2014 vom österreichischen Immobilien-Investor Rene Benko gekauft worden, Fanderl übernahm das Ruder. Er setzte zunächst den Rotstift an, lichtete den Markendschungel im Sortiment und verordnete Karstadt eine verstärkte lokale Ausrichtung der Warenhäuser. Zudem holte er Partner in die Warenhäuser und kurbelte das Online-Geschäft an - Fanderl will Karstadt zu einem "vernetzten Marktplatz" umformen. Bis zum Geschäftsjahr 2019/20 wolle er den Anteil des Online-Umsatzes auf rund zehn Prozent steigern, kündigte Fanderl an.

Sanierungskurs zeigt Wirkung

Bereits im Geschäftsjahr 2015/16 hatte der Kaufhof-Konkurrent den Verlust deutlich verringert. Er hatte damals einen Jahresfehlbetrag von 7,5 Millionen Euro verzeichnet. Davor lag das Minus noch bei knapp 65 Millionen Euro. Nun konnte Karstadt einen kleinen Gewinn ausweisen. Der von Fanderl eingeschlagene Sanierungskurs zeigt damit Wirkung.

Benko hatte in der Vergangenheit zudem auch die Fühler nach dem Wettbewerber Kaufhof ausgestreckt. De nordamerikanische Kaufhof-Eigner HBC hatte eine Übernahme-Offerte aber ausgeschlagen. (Reuters)

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