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© dpa

IT-Gipfel: Auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz

Neue Hightech-Strategie soll Deutschland neue Jobs und Wachstum bringen.

Berlin - Deutschlands Netze sollen intelligenter werden. So sollen etwa mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnik aus Stromnetzen intelligente Energiesysteme werden, in denen Teile des Netzes und die Strom verbrauchenden Endgeräte miteinander kommunizieren, um den Verbrauch zu optimieren. Auf dem IT-Gipfel will die Bundesregierung dazu die „Zukunftsinitiative Intelligente Netze“ starten. Deutschland solle eine Vorreiterrolle einnehmen nicht nur bei intelligenten Energiesystemen, sondern beispielsweise auch in der Verkehrstelematik oder der Gesundheitsversorgung. „Allein bei umweltschonenden IT- Lösungen kann Deutschland bis 2020 ein Umsatzpotenzial von etwa 82 Milliarden Euro erschließen“, steht in der Stuttgarter Erklärung, die auf dem IT-Gipfel am Dienstag in Stuttgart präsentiert werden soll und die dem Tagesspiegel vorliegt.

Demnach will die Bundesregierung bis zum Sommer 2010 eine umfassende Strategie zur digitalen Zukunft Deutschlands vorlegen. Die Projekte, die auf dem IT- Gipfel vorgestellt werden, sollen dazu einen Beitrag leisten. So will die Bundesregierung unter anderem die Forschung und Entwicklung in der Software stärker fördern, weil Software eine Schlüsseltechnologie für Innovationen sei und hier besonders viele hochwertige Arbeitsplätze entstünden. Gestartet wird auch das Leuchtturmprojekt „IT2Green“, das als Technologiewettbewerb angelegt ist und rund 60 Millionen Euro mobilisieren soll. Hier geht es um den energie- und umwelteffizienten Einsatz von IT.

Die Hightech-Branche selbst blickt optimistisch in die Zukunft. Für 2010 rechnen 57 Prozent der Anbieter von Informations- und Telekommunikationstechnik mit höheren und 17 Prozent mit stabilen Umsätzen, wie der Branchenverband Bitkom am Mittwoch nach einer Firmenbefragung mitteilte. „Die Wirtschaftskrise ist weitgehend überwunden“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Impulse erwarte der Bitkom für die Branche sowohl durch Aufträge von Bund, Ländern und Kommunen als auch durch den privaten Konsum. „Das aktuelle Weihnachtsgeschäft mit hochwertigen Elektronikprodukten wie Computern, Handys oder Flachbildfernsehern läuft hervorragend“, sagte Scheer.

Für 2010 rechnet der Verband mit einem Marktwachstum von 0,1 Prozent. 2009 soll der Branchenumsatz jedoch um 2,5 Prozent auf 142 Milliarden Euro schrumpfen. In der Umfrage gaben 38 Prozent der Unternehmen an, ihre Belegschaft zu vergrößern, 37 Prozent wollen sie stabil halten. Stellenabbau planen 25 Prozent. Derzeit sucht die Branche immer noch 20 000 Fachkräfte.vis

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