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Eine Germania-Maschine ist auf dem Rollfeld des Flughafen Erfurt-Weimar abgestellt.

© dpa/Martin Schutt

Insolvente Fluggesellschaft: 30 Investoren interessieren sich für Germania

Nicht alle Germania-Strecken sind ein Verlustgeschäft. Der rentable Teil der Fluggesellschaft weckt das Interesse von Investoren.

Von Antje Sirleschtov

Für die insolvente Berliner Fluggesellschaft Germania gibt es wieder Hoffnung. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg am Donnerstag mitteilte, gebe es über 30 Investoren, die bereits Interesse an der Germania bekundet hätten. Mehr als zehn Investoren hätten eine so genannte Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet und prüften nun die Zahlen und Daten des Unternehmens. 

Dem vorläufigen Gläubigerausschuss der insolventen Fluggesellschaft habe er am Donnerstag einen Zwischenstand der Sanierungsbemühungen mitgeteilt und die Zustimmung zu weiteren Gesprächen mit den Interessenten erhalten. „Germania hat einen sanierungswürdigen Kern, das zeigen die Unternehmenszahlen und das zeigt auch das hohe Interesse der Investoren“, teilte Wienberg am Abend mit. Weitere Einzelheiten wollte er nicht preisgeben. 

Als mögliches Sanierungsszenario komme eine Konzentration auf lukrative Strecken mit einer reduzierten Flotte in Frage, hieß es in Wienbergs Mitteilung. „Nicht alle Germania-Strecken sind ein Verlustgeschäft.“ Das Insolvenzverfahren könne den Investoren die Möglichkeit bieten, den "rentablen Teil des Geschäftsbetriebs mit profitablen Slots und ohne Altlasten zu übernehmen“. Dafür, so der Insolvenzverwalter, sei es "entscheidend", dass es gelinge, die Fluglinie "betriebsbereit" zu halten, also einsatzbereite Flugzeuge, Crews und Wartungsleistungen vorzuhalten. Er sei "in ständigem Kontakt" mit den Behörden, die für die Vergabe der Start- und Landeslots zuständig sind. Germania hatte am 4. Februar Insolvenzantrag gestellt.

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