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Bietet für Air Berlin: Hans Rudolf Wöhrl

© dpa/Nicolas Armer

Update

Insolvente Fluggesellschaft: Wöhrl bietet bis zu 500 Millionen für "wunderbare Air Berlin"

Die Übernahme von Air Berlin ist dem Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl bis zu einer halben Milliarde Euro wert. Ein entsprechendes Angebot hat er nun abgegeben.

Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl bietet mit seiner Gesellschaft Intro nach eigenen Angaben bis zu eine halbe Milliarde Euro für die insolvente Air Berlin. "Heute habe ich wie versprochen mein Angebot abgegeben", teilte Wöhrl in der Nacht zum Montag auf Facebook mit. Gemeinsam mit langjährigen Partnern und "Leuten, die mir vertrauen", sei es gelungen, eine erste Rate von 50 Millionen Euro anzubieten.

Der Kaufpreis solle in mehreren Tranchen gezahlt werden, die sich auf bis zu 450 Millionen Euro belaufen. "Der Gesamtkaufpreis beträgt demnach bis zu 500 Mio. Euro", schrieb Wöhrl weiter.

Er wisse nicht, "wie unsere Chancen gegen mächtige Wettbewerber aussehen", hieß es weiter in Wöhrls Erklärung. Deshalb "haben wir alle deutschen Airlines und Niki Lauda aufgefordert, sich an unserem Konzept zu beteiligen, in der Hoffnung, dass einige davon sich unserem Angebot anschließen werden."

Lufthansa, Condor, Tui, Germania sowie der Ex-Formel-1-Fahrer und Unternehmer Niki Lauda seien informiert worden. Komme es zu keiner Beteiligung, sei man mit Investoren auch allein in der Lage, die Sanierung zu wagen.

Entscheidung bis 21. September angestrebt

"Es wird davon ausgegangen, dass diese Firma bald wieder wächst und demzufolge mindestens die heutige Anzahl von Mitarbeitern gebraucht werden würde", schrieb Wöhrl zu den Aussichten von Air Berlin. "Wir wollen mein Versprechen einlösen, die wunderbare Air Berlin und die vielen Arbeitsplätze zu erhalten."

Gebote für die insolvente Air Berlin können noch bis zum 15. September abgegeben werden. Eine Entscheidung über den Verkauf der Fluggesellschaft Airline wird bis 21. September angepeilt.

Außer Wöhrl gibt es noch mehrere andere potenzielle Bieter. Die Lufthansa gilt als der aussichtsreichste Kandidat. Daneben haben auch die britische Easyjet, der deutsche Ferienflieger Condor sowie das Berliner Logistikunternehmen Zeitfracht Interesse an Air Berlin bekundet.

Wöhrl nutze seine Ankündigung für einen erneuten Seitenhieb gegen die Politik, die sich im Bieterkampf um Air Berlin für die Lufthansa stark macht. Seit der Bekanntgabe der Insolvenz von Air Berlin seien 23 Tage vergangen. Ein Angebot auf die Beine zu stellen sei "keine leichte Aufgabe" gewesen, schrieb Wöhrl. Und weiter heißt es: "23 Tage gegen einen monatelang schon im Vorfeld zwischen der Regierung und einem namhaften deutschen Konzern ausgearbeiteten Plan."

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