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Eine Frage der Haltung: Bio-Fleisch ist deutlich teurer als konventionelle Ware, aber immer mehr Bundesbürger sind bereit, mehr Geld für mehr Tierwohl auszugeben.

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Exklusiv

Gewissensentscheidung an der Fleischtheke: Biofleisch boomt

Die Diskussion um Billigfleisch zeigt erste Ergebnisse: Immer mehr Menschen kaufen Bio. Der Absatz steigt um 60 Prozent.

Die wachsende Kritik an der Tierhaltung in Deutschland zeigt erste Ergebnisse: Bio-Bauern und Neuland-Betriebe verkaufen seit März deutlich mehr Fleisch als vorher. „Im März und April ist 60 Prozent mehr Öko-Schweinefleisch verkauft worden als in den Vorjahresmonaten“, sagte Diana Schaack von der Marktbeobachtungsstelle Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) dem Tagesspiegel, das sei eine „Wahnsinnssteigerung“. Trotz des Booms ist der Marktanteil von Bio-Schweinefleisch in Deutschland aber noch gering: Gerade einmal 0,9 Prozent aller Mastschweine kommen nach Angaben des Bioverbands Naturland aus einem Bio-Stall.

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Auch die Neuland-Betriebe, die zwar keine Bioqualität liefern, deren Tiere aber in besseren Ställen leben und Auslauf haben, verzeichnen seit März eine höhere Nachfrage. „Nach unserer Einschätzung hängt das mit einer Bewusstseinsschärfung der Verbraucher und Verbraucherinnen zur Herkunft des Fleisches zusammen“, sagte Vorstandssprecher Jochen Dettmer dem Tagesspiegel.

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