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Genug Gelegenheiten: Im Dezember gibt es zwei verkaufsoffene Sonntage.

© Alexander Körner/dpa

Gewerkschaft Verdi zu Sonntagsöffnung: Leute, kauft nicht an Heiligabend ein

Heiligabend fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Die Gewerkschaft Verdi möchte, dass auch das Personal feiern kann - und Läden geschlossen bleiben.

Feiern statt shoppen: Die Gewerkschaft Verdi hat die Bundesbürger dazu aufgerufen, an diesem Heiligabend nicht einkaufen zu gehen, und fordert den Handel auf, die Läden geschlossen zu lassen. Der Grund: Der Feiertag fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. „Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend dieses Jahr ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der Nachrichtenagentur dpa.

Die Gewerkschaft fordert die Verbraucher dazu auf, zu den Zeiten einzukaufen, zu denen es für die Beschäftigten im Handel auch human sei, sagt auch der zuständige Tarifkoordinator Einzelhandel bei Verdi, Orhan Akman. „Ich würde den Kunden davon abraten, am 24. Dezember einkaufen zu gehen“, meint Akman. Der einzelne Beschäftigte habe dagegen keine Chance, sich gegen Arbeit an Heiligabend zu wehren.

In Berlin ist Heiligabend kein verkaufsoffener Sonntag

Die Regelung der Ladenschlusszeiten ist Ländersache. In Berlin darf der Handel an zwei Adventssonntagen seine Läden öffnen, In diesem Jahr sind das der 3. und der 17. Dezember. Eine generelle Ladenöffnung wird es daher in Berlin an Heiligabend nicht geben. Allerdings dürfen Läden, die Lebens- und Genussmittel verkaufen, von sieben bis 14 Uhr öffnen.

Aldi und Rewe geben Mitarbeitern frei

Der Discounter Aldi hat bereits mitgeteilt, seine Filialen zum Finale der umsatzstarken Weihnachtswoche am 24.12. bundesweit geschlossen zu halten. „Am Heiligabend denken wir hier vor allem an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach einer langen, intensiven Woche in Ruhe das Weihnachtsfest begehen sollen“, begründete der Handelskonzern die Entscheidung. Bei Rewe hieß es, von den zusammen mehr als 5000 Supermärkten der Ketten Rewe und Penny blieben lediglich die sogenannten Filialmärkte komplett geschlossen. Die rund 1200 selbstständigen Kaufleute im Rewe-Netz könnten dagegen in Eigenregie entscheiden. „Es gibt einige, die aufmachen wollen“, sagte ein Rewe-Sprecher.

Marktführer Edeka betonte, die Mehrzahl der Märkte werde von selbstständigen Kaufleuten geführt. Diese würden eigenständig über ihre Öffnungszeiten entscheiden. Der Discounter Lidl konnte zunächst noch keine Auskunft zum Vorgehen geben. (mit dpa)

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