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Ein Kunde zahlt in einem Supermarkt mit einer EC-Karte an der Kasse.

© dpa/Daniel Karmann

Update

„Störungen dauern an“: Bezahlung in vielen Läden und Tankstellen nur mit Bargeld möglich

Eine Softwarestörung bei Bezahlterminals verhindert offenbar die Kartenzahlung an vielen Kassen. Wann das Problem behoben werden kann, ist weiterhin unklar.

Wer gerade an der Supermarkt-Kasse oder Tankstelle mit Karte zahlen will, muss häufig aufs Bargeld ausweichen. Wegen Softwareproblemen bei manchen Bezahlterminals sind seit Dienstagvormittag Zahlungen mit Giro-, Debit- und Kreditkarten in vielen Läden nicht möglich.

„Die Störungen dauern an“, sagte ein Sprecher des Finanzdienstleisters Concardis am Donnerstagnachmittag. „Wir warten weiter auf Signale von Verifone.“

Bundesweit gibt es demnach seit Dienstag erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone. Das US-Unternehmen reagierte bislang auf Anfragen nicht. „Wir versuchen, die betroffenen Händler so gut wie möglich zu unterstützen, indem wir beispielsweise - wo möglich - Terminals austauschen“, sagte der Concardis-Sprecher weiter.

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Ursache für die Störung ist laut Transaktionsdienstleister Payone den ersten Erkenntnissen nach ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen der von Verifone bereitgestellten Software. Weitere Geräte seien derzeit nicht betroffen, auch eine Netzwerkstörung könne ausgeschlossen werden. Händlern wird davon abgeraten, die Terminals vom Strom oder Netzwerk zu trennen oder eigenständig Neustarts durchzuführen.

Kartenzahlung in einigen Läden und Tankstellen nicht möglich

In einigen Einzelhandelsgeschäften ist Kartenzahlung daher derzeit keine Option. Der Discounter Aldi Nord beispielsweise hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass in einigen Filialen wie auch andernorts im Handel wegen der Störung keine Kartenzahlung möglich sei. „Unser Anbieter arbeitet nach wie vor mit Hochdruck an einer Lösung“, hieß es am Donnerstag zum aktuellen Stand. Auch die Drogerie-Kette Rossmann sowie Edeka hatten am Mittwoch von Problemen berichtet.

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Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd, Lidl und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und dem Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte betont, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind. Auch an Tankstellen kommt es zu Problemen.

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Die Einzelhandelskette Konsum meldete auf Facebook: „Achtung, ein wichtiger Hinweis für euch! Aufgrund einer deutschlandweiten Störung, ist aktuell keine Kartenzahlung in unseren Märkten möglich.“ Bankautomaten sind von dem Problem nicht betroffen, Kunden können wie gewohnt Bargeld abheben.

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Nach Auskunft des Bundesverbands deutscher Banken gibt es bundesweit etwa 970.000 Kassenterminals, berichtete die Nachrichten-Webseite „Heise online“. Die Softwarestörungen würden sich aber auf einen geringen Anteil begrenzen.

Noch ist unklar, wann die Störung behoben werden kann. Viele Supermärkte und Tankstellen hängen inzwischen Schilder auf, die auf das Problem hinweisen. Vorerst ist es deshalb ratsam, beim Einkaufen und Tanken genügend Bargeld dabei zu haben.

Auf dem Portal allestörungen.de häuften sich am Dienstag und am Mittwoch Meldungen zu dem Zahlungsproblem. Auch auf Twitter gab es Beschwerden. „Wenn du auf der Autobahn bist und nicht mit EC Karte zahlen kannst und nicht zufällig Bargeld dabei hast wird es echt interessant“, schrieb eine Nutzerin. Ein anderer User ärgerte sich beim Pflanzenkauf: „Der Tag wird nicht besser. Man ringt sich durch, zum Pflanzenmarkt zu fahren, steht an der Kasse mit zwei Wagen und dann...keine Kartenzahlung möglich“, twitterte er. (mit dpa)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels vom 25.05.2022 stand, dass die Ursache für die Zahlungsprobleme eine Netzwerkstörung sei. Wir haben die Fehler korrigiert und die Meldung mit neuen Informationen aktualisiert.

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