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Mitarbeiter vor der Zentrale von Deliveroo in Berlin-Kreuzberg.

© Mike Wolff

Essen per Fahrrad: Deliveroo stellt Lieferdienst in Deutschland ein

Der britische Lieferdienst Deliveroo zieht sich vom deutschen Markt zurück. Kunden können sich ihr Guthaben ausbezahlen lassen.

Der britische Lieferdienst Deliveroo wird ab 16. August kein Essen mehr in Deutschland ausfahren. Das teilt das Unternehmen seinen Kunden in einer Mail mit. „Mit diesem Schreiben möchte ich Dich darüber informieren, dass Deliveroo mit Ablauf des 16. August leider nicht mehr in Deutschland tätig sein wird. Diese Entscheidung war nicht einfach und ist uns nicht leicht gefallen“, macht das Unternehmen sein Bedauern gleich doppelt deutlich.

Bei Deliveroo liefern Fahrradfahrer Essen von Partnerrestaurants aus. Die Kunden können auf einer zentralen Plattform aus verschiedenen Speisekarten auswählen.

Das Unternehmen wolle sich nun verstärkt auf den globalen Markt konzentrieren und den Service in anderen Ländern ausbauen. „Bei Deliveroo ist unser Ziel, den weltbesten Essenslieferdienst zu schaffen, Herzstück davon ist es, den Kunden, Fahrern und Restaurants einen herausragenden Service zu bieten“, schreibt das Unternehmen. „Wo wir das nicht auf einem Level durchführen können, den wir erwarten und den Du verdienst, sind wir nicht tätig.“

Tatsächlich ist der Umsatz in anderen Märkten weltweit stark gestiegen, berichtet die „Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung“. In Deutschland habe das Unternehmen seine Erwartungen dagegen nicht erfüllen können.

Deliveroo hat in Frankreich nach Großbritannien seinen zweitwichtigsten Markt. Dort steht das Unternehmen momentan in der Kritik. Fahrer riefen Kunden Anfang August zum Boykott der Plattform auf, um gegen schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren.

In Deutschland können sich Kunden nun ab dem 16. August ihr verbliebenes Guthaben ausbezahlen lassen. Je nach Bank könne das fünf bis zehn Tage dauern. Bis 16. August ist der Lieferdienst normal verfügbar, versichert das Unternehmen. (Tsp/ mit AFP)

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