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Was hinten rauskommt. Auch Porsche steht im Verdacht, Abgase manipuliert zu haben.

© AFP/Thomas Kienzle

Ermittlungen gegen Porsche: Eine neue Dimension des Diesel-Skandals

Nach der Audi-Oberklasse erreicht der Diesel-Skandal nun auch die VW-Sportwagentochter Porsche. Der Staatsanwalt ermittelt wegen Betrugsverdacht. Ein Kommentar.

Porsche-Fahrern kann man nicht nachsagen, sie hätten ein besonderes Gespür für Umweltfragen. Die schönen Sportwagen und protzigen SUVs der VW-Tochter sind teuer, schnell und schmutzig. Einen Gefühlseindruck mögen Porsche-Fahrer allerdings gar nicht: Wenn man sie im Zweifel darüber lässt, ob mit ihren Autos alles in Ordnung ist – auch am Ende des Auspuffrohrs. Schlimmer: Wenn der Hersteller nicht die Qualität liefert, die er gegen Zahlung eines horrenden Kaufpreises versprochen hat. Wenn der Staatsanwalt nun wegen des Anfangsverdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung ermittelt, hat der Diesel-Skandal eine neue Dimension erreicht. Dabei sind die Befindlichkeiten der Porsche-Käufer nicht unwichtig, denn ihnen werden besonders viel Reputation und Status verkauft. Wichtiger noch ist aber der Schaden für den VW-Konzern, der gerade alles versucht, den Diesel-Skandal hinter sich zu lassen. Nach den Audi-Ingenieuren sind im „Premiumsegment“ nun auch die Porsche-Kollegen ins Visier der Justiz geraten. Der Skandal weitet sich aus. Volkswagen muss endlich umfassend aufklären, statt bei Dieselgate diffus von der Verantwortung einiger weniger Mitarbeiter zu sprechen.

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