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Rolf Buch, Vorstand von VONOVIA

© imago images / Jakob Hoff

Update

„Entweder es klappt jetzt oder es klappt nicht": Vonovia-Chef Rolf Buch macht letztes Angebot zur Übernahme von Deutsche Wohnen

Der Immobilienkonzern Vonovia war im Juli mit seinem Angebot gescheitert. Nun gibt es einen neuen Versuch zur Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen.

Vonovia-Chef Rolf Buch will bei einem Scheitern seines neuen Übernahmeversuchs für den Konkurrenten Deutsche Wohnen keinen weiteren Anlauf starten. „Entweder es klappt jetzt oder es klappt nicht“, sagte Buch am Freitag in einer Telefonkonferenz: „Das ist das letzte Angebot.“ Vonovia wolle auch kein Pflichtangebot für den Konkurrenten durch ein Überschreiten der 30-Prozent-Schwelle auslösen.

Vonovia will die neue öffentliche Offerte an die Aktionäre der Deutschen Wohnen noch im August vorlegen. Die Finanzaufsicht BaFin hatte am Donnerstag den Weg dafür frei gemacht. Die Bochumer bieten nun 53 Euro je Aktie für den kleineren Rivalen aus Berlin - insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro. Der letzte Übernahme-Versuch Buchs war Ende Juli gescheitert.

„Das neue Angebot ist eine gute Lösung“, warb Buch. Jetzt komme es darauf an, dass genug Aktien eingereicht würden, damit Vonovia die erforderliche Schwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile überspringen könne. Vonovia werde sich dabei von einzelnen Aktionären nicht unter Druck setzen lassen.

„Wohnungsunternehmen eignen sich nicht für kurzfristige Spekulationen“, unterstrich er. Stabile und langfristige Aktionärsstrukturen lägen im Interesse der Wohnungsunternehmen. „Unser Geschäft ist nicht geeignet für kurzfristige Spekulation“, sagte er. Bei der Deutschen Wohnen gebe es aber kurzfristig orientierte Aktionäre: „Das verträgt sich nicht mit der deutschen Wohnungswirtschaft.“ Die Berliner bräuchten einen langfristig orientierten Investor wie Vonovia.

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Vonovia will die neue öffentliche Offerte an die Aktionäre der Deutschen Wohnen noch im August vorlegen. Die Finanzaufsicht BaFin hatte am Donnerstag den Weg dafür frei gemacht. Die Bochumer bieten nun 53 Euro je Aktie für den kleineren Rivalen aus Berlin - insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro. Der letzte Übernahme-Versuch Buchs war Ende Juli gescheitert.

„Wohnungsunternehmen eignen sich nicht für kurzfristige Spekulationen“

„Das neue Angebot ist eine gute Lösung“, warb Buch. Jetzt komme es darauf an, dass genug Aktien eingereicht würden, damit Vonovia die erforderliche Schwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile überspringen könne. Vonovia werde sich dabei von einzelnen Aktionären nicht unter Druck setzen lassen. „Wohnungsunternehmen eignen sich nicht für kurzfristige Spekulationen“, unterstrich er. Stabile und langfristige Aktionärsstrukturen lägen im Interesse der Wohnungsunternehmen.

„Unser Geschäft ist nicht geeignet für kurzfristige Spekulation“, sagte er. Bei der Deutschen Wohnen gebe es aber kurzfristig orientierte Aktionäre: „Das verträgt sich nicht mit der deutschen Wohnungswirtschaft.“ Die Berliner bräuchten einen langfristig orientierten Investor wie Vonovia. Der Erfolg des Übernahmeangebotes der Vonovia liege deshalb "im Interesse der gesamten deutschen Bevölkerung“, sagte der Manager.

Grünes Licht von der Bafin

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hatte zuletzt grünes Licht von der Finanzaufsicht Bafin für ein erneutes Angebot zur Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen erhalten. Die Bafin habe die erforderliche Befreiung von der einjährigen Sperrfrist erteilt, teilte Vonovia am Donnerstag mit.

Vonovia war im Juli mit seinem vorherigen Angebot an der Mindestannahmeschwelle für die Übernahme von 50 Prozent gescheitert. Darauf hin hatte der Konzern angekündigt, einen weiteren Anlauf, den inzwischen dritten, zu unternehmen. Vonovia will dazu den Übernahmepreis um einen Euro auf 53 Euro je Aktie aufstocken.

Das Übernahmeangebot wird von Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen unterstützt. Vonovia mit Sitz in Bochum besitzt Stand Ende März knapp 415.000 Wohnungen, davon gut 354.000 in Deutschland. Die Deutsche Wohnen ist der größte Privatvermieter in Berlin: Rund 114.000 der insgesamt mehr als 155.000 Wohnungen stehen im Großraum der Hauptstadt.

Vonovia erwartet den Vollzug der Transaktion für Ende September oder Anfang Oktober. Beim kürzlichen Übernahmeversuch hatte Vonovia sich nur 47,6 Prozent der Aktien sichern können. Seitdem hat der Konzern seinen Anteil am Konkurrenten auf knapp 30 Prozent aufgestockt. Vonovia-Chef Rolf Buch ist deshalb zuversichtlich, diesmal Erfolg zu haben. „Die Latte liegt deutlich niedriger“, hatte er gesagt. (Reuters, dpa)

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