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Wagen des ersten günstigeren Tesla-Fahrzeugs Model 3 stehen auf dem Fabrikgelände von Tesla.

© Andrej Sokolow/dpa

Elon Musk: Tesla setzt Produktion von Model 3 erneut aus

Obwohl Tesla bereits weit hinter dem eigenen Zeitplan liegt, werden bei dem Elektroautobauer mehrere Tage keine Model 3 vom Band rollen. Der Produktionsstopp kommt ungelegen.

Dem US-Elektroautobauer Tesla machen erneut Verzögerungen bei der Produktion seines Mittelklassewagens Model 3 zu schaffen. Tesla bestätigte am Montag, dass die Fertigung ausgesetzt worden sei, um den Produktionsprozess anzupassen und die Automatisierung zu verbessern. Dies sei angesichts der steigenden Produktion "nicht ungewöhnlich", betonte Tesla. Mit seinem Model 3 will der Elektroautobauer den Durchbruch auch jenseits des Luxussegments schaffen.

Das Internetportal BuzzFeed hatte zuvor berichtet, dass die Model-3-Produktion in Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien für "vier oder fünf Tage" gestoppt worden sei. Die Beschäftigten seien von der Ankündigung überrascht worden, berichtete die Online-Seite. Tesla-Chef Elon Musk hatte am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter erklärt, es sei ein "Fehler" gewesen, bei der Model-3-Fertigung auf "exzessive Automatisierung" zu setzen.

Für Tesla kommt der Produktionsstopp äußerst ungelegen, das Unternehmen setzt große Hoffnungen auf das Model 3, hat seinen Zeitplan bislang aber massiv verfehlt. Firmenchef Musk wollte die Produktion eigentlich bereits zum Ende 2017 auf 5000 Wagen pro Woche gebracht haben. Dieses Ziel wurde jüngst auf Ende Juni verschoben. Ende März fertigte Tesla gut 2000 Model 3 wöchentlich.

Die Limousine, die mit einem Startpreis von 35.000 Dollar (rund 28.000 Euro) erschwinglicher sein soll als die bisherigen Tesla-Modelle, ist für den US-Elektroautobauer ein wichtiger Baustein, um auch auf dem Massenmarkt Fuß zu fassen.

Musk hatte zuletzt eingeräumt, dass die Produktionsprobleme von einer übertriebenen Automatisierung verschärft wurden. Dem US-Sender CBS bestätigte Musk, dass Roboter die Fertigung in einigen Fällen verlangsamt hätten. Später fügte er bei Twitter hinzu: „Ja, die übertriebene Automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um genau zu sein, mein Fehler. Menschen sind unterbewertet.“ Wie diese Aussagen jetzt zu dem Fertigungsstopp passen, blieb zunächst unklar. (dpa/AFP)

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