zum Hauptinhalt
Der chinesische Milliardär Li Shufu will beim deutschen Autobauer Daimler einsteigen. Er führt bereits ein weltweites Autoimperium, zu dem auch Volvo, Lotus und Geely gehören.

© Reuters

Einstieg bei deutschem Automobilkonzern?: Chinesischer Milliardär will Daimler-Anteil

Li Shufu führt ein weltweites Autoimperium mit Marken wie Volvo und Lotus. Jetzt könnte der chinesische Milliardär auch bei Daimler einsteigen.

Als erster chinesischer Investor will der Milliardär Li Shufu einem Zeitungsbericht zufolge beim Automobilkonzern Daimler einsteigen. Li plane den Erwerb eines milliardenschweren Aktienpakets von Daimler über sein Unternehmen Zhejiang Geely Holding Group, berichtete die „Bild am Sonntag“. Demnach könnte Li sogar zum größten Anteilseigner aufsteigen. Bislang ist das der Staatsfonds von Kuwait mit rund 6,8 Prozent der Daimler-Aktien, gefolgt vom französisch-japanischen Kooperationspartner Renault/Nissan mit 3,1 Prozent.

Die Spekulationen um einen Einstieg der Chinesen sind nicht neu. Im November hatte die Nachrichtenagentur Reuters bereits berichtet, die Volvo-Mutter Geely wolle mit bis zu fünf Prozent bei Daimler über eine Kapitalerhöhung einsteigen. Vergangene Woche berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf das chinesische Finanznachrichtenportal JRJC, Geely nehme erneut Anlauf. Daimler hatte einen Kommentar stets abgelehnt und lediglich mitgeteilt, jeder Investor sei willkommen.

Marken wie Volvo, Lotus und Geely gehören schon zu seinem Imperium

Li Shufu führt dem Bericht zufolge ein weltweites Autoimperium mit den Marken Volvo, Lotus, Geely und London Taxi und gilt als einer der reichsten Männer Chinas. Laut „BamS“ gab es bereits ein Treffen zwischen Li Shufu und Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche. Demnach will der chinesische Investor mit Daimler ein Bündnis gegen die Internetgiganten schmieden. Nur so könne nach Überzeugung des Chinesen der Angriff von Konzernen wie Apple und Google auf die Fahrzeugbranche abgewehrt werden. China ist für Daimler ein zentraler Absatzmarkt und Vorreiter bei der Elektromobilität. Geely will zum Beispiel ab 2019 nur noch elektrische Volvo-Pkw auf dem Markt. mot/AFP

Zur Startseite