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Eben Sermon, Geschäftsführer von eBay Deutschland.

© Thilo Rückeis

Ebay-Deutschlandchef: "Ich bin sehr nervös und ein bisschen niedergeschlagen"

Der mögliche Verkauf der Kleinanzeigen-Sparte beschäftigt Ebay-Deutschlandchef Eben Sermon. Auch der Brexit treibt den gebürtigen Briten um.

Eben Sermon, Chef von Ebay-Deutschland, treibt derzeit vor allem der drohende Verkauf der Kleinanzeigensparte um. „Wir haben eine sehr gute und enge Beziehung und ergänzen uns sehr stark“, sagte Sermon im Interview mit dem „Tagesspiegel“. Das Einkaufen werde gleichzeitig globaler und lokaler. „Die beiden Plattformen sind der einzige Platz, wo genau das passiert.“ So würden schwere Gebrauchtgegenstände wie Kühlschränke oder Sofas bevorzugt bei Ebay-Kleinanzeigen angeboten, Sammlerstücken oder Uhren aus zweiter Hand dagegen deutschlandweit auf Ebay. Seit einiger Zeit würden zudem ausgewählte Ebay-Angebote bei Ebay Kleinanzeigen und umgekehrt angezeigt. „Das hilft beiden Portalen beim Wachstum. Diese Synergien sind viel wert“, sagt Sermon. „Und wir arbeiten daran, das weiter zu optimieren.“

Allerdings drängen Großaktionäre wie der US-Hedgefonds Elliot auf einen Verkauf des Kleinanzeigengeschäftes zu dem auch das Gebrauchtwagenportal Mobile.de gehört. Scout24 und Springer haben bereits Interesse bekundet, der Wert der Sparte wird auf acht bis zwölf Milliarden Dollar taxiert.

Zum Brexit sagte Sermon: „Derzeit versuche ich mich nicht als Brite erkennen zu geben und lerne deswegen noch mehr Deutsch. Aber im Ernst: Ich verfolge jeden Abend die Nachrichten über die Abstimmungen und bin sehr nervös und ein bisschen niedergeschlagen“, sagt der gebürtige Brite. Um das Angebot auszuweiten zeigt Ebay auch in Deutschland mehr Artikel aus anderen Ländern, darunter Großbritannien.  „Hier beobachten wir durch das niedrige Pfund gerade besonderes Interesse“, sagt Sermon. Der deutsch-britische Warenaustausch sei in beiden Richtungen sehr wichtig. „Ich fürchte ein harter Brexit könnte zu Veränderungen in unserem Angebot führen“, sagt Sermon. Zoll und Steuern würden komplizierter und Verkäufer abschrecken.

Das komplette Interview erscheint am Montagmorgen

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