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Ein humanoider Roboter gibt einem Menschen die Hand am Stand von ioX Lab bei der IT-Messe CeBIT.

© dpa

Digitalisierung: Welche Berufe in Zukunft gebraucht werden

Was Menschen bei der Arbeit tun, wird sich gewaltig ändern. Eine Übersicht über jene, die sich gar keine Sorgen darum machen müssen.

Nach den Berechnungen der Bundesregierung sollen bis 2025 rund 1,3 Millionen Arbeitsstellen wegen Automatisierung und Rationalisierung wegfallen. Gleichzeitig sollen 2,1 Millionen neue Jobs geschaffen werden. „Deutschland geht die Arbeit nicht aus, aber es wird in vielerlei Hinsicht andere Arbeit sein“, erklärte Minister Hubertus Heil (SPD) bei der Vorstellung des Gesetzes.

Welche Jobs entstehen werden, weiß niemand. Das Vergleichsportal Gehalt.de hat vor Kurzem aber einige Trendberufe vorgestellt – samt ihres durchschnittlichen Verdienstes. Viele neue Arbeitsplätze entstehen im Gesundheitsbereich und in der Pflege. Physician Assistants (PA) sollen Ärzte zum Beispiel stärker entlasten. PAs müssen unter anderem komplexe Dokumentations- und Managementprozesse begleiten, die digitaler werden. „Der ärztliche Dienst ist geprägt durch viele Überstunden, Stress und sehr hohe Verantwortung“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. „Abhilfe für Ärzte wird dringend benötigt, um in Notsituationen professionell und konzentriert arbeiten zu können.“ Die Ausbildung zum PA erfolgt an der Hochschule, das Gehalt liegt im Durchschnitt bei 55 400 Euro.

Im Handel werden sich derweil immer mehr Customer Experience Manager mit der Analyse und Optimierung des Kauferlebnisses in stationären Geschäften sowie Online-Shops beschäftigen. Zu seinen Aufgaben zählen Kundenbefragungen, die Entwicklung von Shop-Konzepten und die Steigerung der Verkäufe – für durchschnittlich 47 500 Euro im Jahr. Weil der Einkauf im Internet stetig zunimmt, ist die hohe Nachfrage beim neu geschaffenen Ausbildungslehrgang zum Kaufmann/-frau im Bereich E-Commerce indes nicht verwunderlich. Laut dem Handelsverband Deutschland schlagen 1400 Auszubildende im laufenden Jahr 2018/2019 diesen Berufsweg ein.

Aussichten in der gesamten IT-Branche sehr gut

Wer sich keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen muss, sind auch Entwickler für künstliche Intelligenz (KI). Es gibt immer mehr smarte Geräte mit eigener Computerintelligenz auf dem Markt. Deren Entwickler verdienen im Schnitt 69 300 Euro. Die Möglichkeiten mit 3D-Druck scheinen ebenfalls noch lange nicht ausgeschöpft zu sein – sei es bei der Herstellung von Smartphone-Hüllen oder von Prothesen. Derzeit liegt das Einkommen eines 3D-Druck-Experten bei durchschnittlich 52 100 Euro.

Zunehmend wichtig wird auch der Job des Chief Digital Officers (CDO), der für die Planung und Steuerung der Digitalisierung eines Unternehmens verantwortlich ist. Spezialisten für Big Data und Datenschutz werden gebraucht sowie Kryptologen, die sensible Informationen verschlüsseln und vor Cyberkriminellen schützen können. Kryptologen kommen in der Regel aus der Mathematik oder Informatik. Ihr Verdienst liegt bei durchschnittlich 74 700 Euro. Letztlich sind die Aussichten in der gesamten IT-Branche sehr gut. Der Fachkräftemangel hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Rund 82 000 offene Stellen zählte der Branchenverband Bitkom – fast 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und der Bedarf an IT-Experten wird weiter steigen.

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