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Wirtschaft: Der "Smart" soll 10 000 neue Jobs garantieren

Daimler und SMH präsentieren die ersten Exemplare des Minis / Die Motoren kommen aus Berlin MÜNCHEN/BERLIN(rtr/Tsp).Daimler-Benz und der Schweizer Swatch-Uhrenhersteller SMH wollen mit ihrem Mini-Stadtauto "Smart" rund 10 000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Daimler und SMH präsentieren die ersten Exemplare des Minis / Die Motoren kommen aus Berlin MÜNCHEN/BERLIN(rtr/Tsp).Daimler-Benz und der Schweizer Swatch-Uhrenhersteller SMH wollen mit ihrem Mini-Stadtauto "Smart" rund 10 000 neue Arbeitsplätze schaffen.Der zweisitzige Mini ­ für den die Motoren in Berlin-Marienfelde gefertigt werden ­ soll im Frühjahr kommenden Jahres auf den europäischen Markt kommen, zum Preis von 16 000 bis 20 000 DM.Rund 200 000 Fahrzeuge wollen die Hersteller jährlich verkaufen, für 1999 ist auch eine Cabrio-Version geplant.Am Freitag wurden die ersten Exemplare des Winzlings in München vorgestellt ­ unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen: Fotoapparate und Aufnahmegeräte waren nicht erlaubt. "Smart", so Daimler-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert, "ist ein Erlebnis ­ nicht nur ein Auto." Mit nur 2,50 Metern Länge und 1,45 Meter breit paßt der Mini auch quer in eine Parklücke, wenn dies erlaubt wäre.Durch den Tausch der farbigen Kunststoff-Karosserie-Teile könne er auch binnen zwei Stunden seine Farbe wechseln, "zum Preis eines guten Abendkleides", wie Hubbert sagte.Angeboten werden soll der "Smart", der bis zu 130 Stundenkilometer schnell sein soll, in drei Versionen: mit Diesel-, Benzin- und Hybridantrieb, also auch als Elektroauto.Später könnten dann noch weitere Varianten hinzukommen.In der Benzin-Version werde der Zweisitzer knapp vier Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen.Die Diesel-Version werde auf 3,42 Liter kommen und damit steuerfrei sein.Damit sei der Diesel-"Smart" das erste "echte Dreiliter-Serienauto".Im ersten Jahr 1998 hofften die Eigentümer, im lothringischen Werk Hambach rund 100 000 Fahrzeuge bauen und verkaufen zu können.Insgesamt bewege man sich in einen Markt von 3 Mill.Autos in Europa. In sechs bis sieben Jahren sollen laut Hubbert die Investitionen von 1,5 Mrd.DM eingespielt sein.Die Gewinnschwelle beim "Smart"-Bauer, dem Daimler-SMH-Gemeinschaftsunternehmen Micro Compact Car AG (MCC), liegt seinen Angaben zufolgen mit 50 bis 60 Prozent der Kapazität relativ niedrig.Es gehe auch nicht vorrangig darum, mit dem "Smart" Riesengewinne einzufahren, dafür sei der Preis des Autos zu gering. Die rund 10 000 neuen Stellen werden nach Angaben Hubberts in Deutschland, Frankreich und der Schweiz geschaffen und beinhalteten auch Zuliefer- und die geplanten 130 Vertriebsfirmen für den Kleinwagen neuen Typs.Stellen wird der "Smart" aber auch in Berlin sichern: Im Mercedes-Werk Marienfelde wurden nach Angaben des Leiters kaumännische Dienste, Detlef von Baumgarten, für die Smart-Motorenproduktion 100 Mill.DM investiert.300 der insgesamt 2700 Arbeitsplätze seien dadurch gesichert, Neueinstellungen werde es vorerst "nur teilweise" geben. Auch beim Marketing wollen die Hersteller nichts unversucht lassen: Mit Bahn und Lufthansa werden derzeit Angebote diskutiert, bei denen im Anschluß an eine Bahn- oder Flugreise das Stadtauto "Smart" dem Kunden zur Verfügung gestellt wird.Zudem gebe es im Bonner Verkehrsministerium "Ideen", ob man nicht schon für 16-jährige die Möglichkeit schaffe, einen Führerschein für Kleinautos wie den "Smart" zu machen.

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