zum Hauptinhalt
Busunternehmen sind von der Krise getroffen.

© PNN / Ottmar Winter

Coronavirus und die deutsche Wirtschaft: Auch die mittelständischen Unternehmen brauchen Unterstützung

Mittelständische Betriebe fallen bislang aus den Soforthilfen des Bundes raus. Warum sich das schnell ändern muss. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Corona und kein Ende. Jetzt kommen die staatlichen Hilfen des Bundes – und was ist mit den kleinen und mittleren Unternehmen? Die dürfen nicht noch länger warten müssen. Das können sie nämlich nicht: warten. Beispiel Omnibusunternehmer. Von denen heißt es schon, dass viele Arbeitgeber, oft im ländlichen Raum, die Epidemie wohl nicht überstehen.

In den nächsten Tagen würden die ersten den Betrieb einstellen. Denn von Soforthilfen profitieren zunächst Solo-Selbstständige, Kleinstunternehmer – und Großkonzerne. Mittelständler mit 50 oder 100 Mitarbeitern hat der Bund noch nicht auf der Rechnung. Oder anders: Diesen Firmen werden Kredite versprochen. Als würden weitere Schulden Betriebsstilllegungen verhindern. So ist keinem geholfen, den Arbeitnehmern nicht, den Arbeitgebern auch nicht. Und nur mit Konzernen wird die Wirtschaft nicht am Laufen gehalten.

Mut zur großen Lösung

Sie ist kleinteilig, von Land zu Land unterschiedlich, das macht die Hilfe unnötig kompliziert. Das ist nicht der große Ansatz, den es braucht. Ein Irrgarten aus Förder- und Unterstützungsmaßnahmen bringt es jetzt nicht. Jetzt braucht es Mut zur großen Lösung. Daher der Aufschrei von einzelnen Unternehmern.

Sie fordern unisono Nachbesserungen: Steuersenkungen jetzt; 100 Prozent Lohnfortzahlung für Beschäftigte; keine Einkommensteuer für 2020, um das Jahr zu überstehen; eine Umsatzsteuerverringerung. Das wäre in der Tat eine echte Hilfe. Billig ist das nicht. Unbillig aber auch nicht. Mehr als 90 Prozent unserer Wirtschaft sind – genau, mittelständische Betriebe.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false