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Wer soll das bezahlen? Die Heizkosten schießen in die Höhe.

© dpa-tmn/Christin Klose

Exklusiv

Chef des Mieterbunds warnt: „Millionen Mieter werden ihre Heizkosten nicht zahlen können“

Lukas Siebenkotten fordert besseren Kündigungsschutz und ein Schuldenmoratorium. Sonst könnten ein Drittel der Menschen ihre Energierechnung nicht bezahlen.

Der Deutsche Mieterbund befürchtet, dass mindestens das untere Einkommensdrittel der deutschen Bevölkerung die steigenden Kosten für Energie nicht zahlen kann. „Das sind verdammt viele Menschen“, sagte Mieterbund- Präsident Lukas Siebenkotten dem Tagesspiegel. Betroffen seien vor allem Menschen, die knapp oberhalb jeder staatlichen Transferleistung liegen. „Wir sprechen hier über Millionen“, warnte Siebenkotten.

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Um Mieter zu entlasten, fordert der Mieterbund eine umfassende Reform des Wohngelds und einen besseren Kündigungsschutz. „Man müsste die Einkommensgrenzen für Menschen, die Wohngeld beanspruchen können, deutlich erhöhen“, sagte Siebenkotten.

Er sieht die Grenze bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 5000 Euro im Monat. Zudem müssten eine jährliche Heizkostenpauschale und eine Klimakomponente in das Wohngeld eingebaut werden. Damit könnten etwa Mietsteigerungen im Anschluss an eine energetische Sanierung aufgefangen werden. Bundeskanzler Scholz hatte kürzlich eine Reform des Wohngelds als Entlastungsmaßnahme der Regierung angekündigt.

Mieter, die die hohen Energiekosten nicht zahlen können, müssten vor Kündigungen geschützt werden und darüber hinaus eine zweijährige Stundung der Schulden erhalten, fordert der Mieterschützer. Der Vorschlag der SPD, die nur einen sechsmonatigen Kündigungsschutz nach Erhalt der Betriebskostenabrechnung einführen will, gehe nicht weit genug. „Man muss Mieter auch vor Kündigungen schützen, wenn sie erhöhte Vorauszahlungen nicht leisten können“, sagte Siebenkotten.

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