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Elektrohauptstadt Berlin. Multicity will seine Carsharing-Flotte auf 500 Kleinwagen erweitern.

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Carsharing: Multicity bringt mehr Elektroautos nach Berlin

Citroën baut seine Carsharing-Flotte in der Bundeshauptstadt aus. 2014 sollen 500 Citroën C-Zero durch Berlin rollen. Der US-Hersteller Tesla kündigt derweil eine Vertriebsoffensive in Europa an.

Der französische Autohersteller Citroën will sein Carsharing-Angebot Multicity mit rein elektrischen Kleinwagen in Berlin ausbauen. Nach einem Jahr Geschäftsbetrieb, in dem Multicity 3700 Kunden gewinnen konnte, soll die Flotte der batteriebetriebenen Citroën C-Zero von aktuell 350 auf 500 im kommenden Jahr aufgestockt werden. Citroën hatte diese Zahl bereits früher in Aussicht gestellt, fühlt sich nun aber vom Erfolg des stationsunabhängigen Carsharings in der Bundeshauptstadt bestätigt. Man prüfe derzeit die Möglichkeit, „das Carsharing- Konzept auch in weiteren Metropolen Deutschlands einzuführen“, teilte der Autohersteller am Donnerstag in Berlin mit.

Die Berliner Multicity-Kunden – im Schnitt 37 Jahre alt und zu 82 Prozent männlich – haben insgesamt in den vergangenen zwölf Monaten 47 700 Kilometer zurückgelegt. Citroën kooperiert mit der Deutschen Bahn: Mit der Multicity- Kundenkarte können auch Mietfahrräder und Carsharing-Autos des Bahn-Programms Flinkster genutzt werden. Die Franzosen treten in Berlin unter anderem gegen Drive-Now und Car-2-Go, die stationsunabhängigen Carsharingfirmen von BMW und Daimler an. Beide haben ebenfalls rein elektrische Fahrzeuge im Angebot. Drive-Now hat im Juni 40 auf dem 1er-BMW basierende Active-E-Modelle an den Start gebracht, Car-2-Go will früheren Angaben zufolge im laufenden Jahr 300 E-Smarts in Berlin rollen lassen.

Elektroautos sind auf deutschen Straßen eine Randerscheinung. Im Herbst bringt BMW mit dem i3 den ersten originären Elektrowagen auf den Markt. Smart ist mit dem umgebauten Smart Electric Drive unterwegs. Den Wettbewerb beleben könnte der US-Hersteller Tesla, an dem auch Daimler und Toyota beteiligt sind. Tesla kündigte am Mittwochabend eine Vetriebsoffensive in Europa an. Nach dem ersten Quartalsgewinn in der zehnjährigen Firmengeschichte Anfang 2013 konnte die Edelmarke auch im zweiten Quartal einen Überschuss erzielen, sofern Sondereffekte wie die Kosten für die Rückzahlung eines Darlehens der US-Regierung herausgerechnet werden. Die ungebrochen gute Nachfrage nach dem Elektroauto Model S trug dazu bei. Außerordentliche Effekte führten zu einem Verlust von 30,5 (Vorjahreszeitraum: 105,6) Millionen Dollar. Rechnet man diese heraus, ergab sich ein Quartalsgewinn von 26 Millionen Dollar.

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