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Ein Shuttle-Bus des Ridesharing-Dienstes Berlkönig von BVG und ViaVan.

© Daimler AG

BVG unter Strom: Berlkönig wird voll elektrisch

150 Shuttle-Busse fahren in Berlin – ab dem kommenden Jahr ganz ohne Sprit.

Berlkönig, der digitale Ridesharingdienst der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), wird komplett elektrisch. Bis Ende 2020 werde die Flotte aus aktuell gut 150 Fahrzeugen (die Hälfte bereits elektrisch) ausschließlich aus vollelektrischen Vans – dem neuen Mercedes eVito Tourer - bestehen, kündigte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin an. Berlkönig ist ein Gemeinschaftsprojekt der BVG und dem Start-up Via-Van, ein Joint-Venture von Daimler und Via. Die New Yorker Firma hat das erste Ridesharing-System für den ÖPNV entwickelt und ist an 75 Orten weltweit aktiv, davon knapp zwölf in Europa.

Derzeit fährt die Hälfte der Berlkönige in Berlin elektrisch. Geladen werden die Fahrzeuge an 41 Lademöglichkeiten an zwei BVG-Standorten. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich auf den östlichen Teil der Stadt innerhalb des S-Bahn-Rings. An eine Ausweitung sei aktuell nicht gedacht, sagte ein BVG-Sprecher. Genehmigt wurde der Mobilitätsdienst mit bis zu 300 Fahrzeugen im Rahmen der Experimentierklausel des Personenbeförderungsgesetzes für vier Jahre. Seit dem Start im September 2018 seien rund 700.000 Fahrgäste transportiert worden, sagte die Berliner Via-Van-Chefin Valerie von der Tann. Bei der Hälfte seien Fahrten verschiedener Passagiere gebündelt worden, der Durchschnittspreis habe bei knapp sechs Euro gelegen.

Berlkönig beschäftigt in Berlin 390 Fahrer, etwa ein Drittel in Minijobs. Fahrer und Fahrzeuge werden von einem innovativen Flottenmanagementsystem im Geschäftsgebiet verteilt. Dabei ist der Algorithmus in der Lage, Prognosen über die Nachfrage zu erstellen. Zugleich wird der Ladezustand der E-Fahrzeuge überwacht. Die Fahrer haben schlüssellosen Zugang zu den Fahrzeugen über die von Mercedes entwickelte App „Van-2-Share“.

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