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Altbau- und Neubauwohnungen in der Pappelallee in Berlin-Prenzlauer Berg, aufgenommen am 16. Februar 2018.

© Kitty Kleist-Heinrich

Bundesbank warnt: Immobilienpreise in Großstädten um 35 Prozent überbewertet

Die Preise für Immobilien in den Großstädten steigen immer weiter. Dies gehe mit deutlichen Mieterhöhungen einher, warnt die Bundesbank.

Die Immobilienpreise in den deutschen Großstädten schießen der Bundesbank zufolge immer weiter in die Höhe. In den Metropolen hätten die Überbewertungen nochmals zugenommen und lägen inzwischen bei rund 35 Prozent, teilte die Bundesbank am Montag in ihrem Monatsbericht Februar mit. Sie hatte bereits im November vor kräftigen Preisübertreibungen in den sieben Großstädten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln, München und Stuttgart gewarnt, insgesamt lägen die Immobilienpreise in den Städten gemäß Schätzungen 2017 etwa 15 bis 30 Prozent über dem angemessenen Niveau.

Die kräftigen Preissteigerungen bei Wohnungen in den Städten gingen laut Bundesbank auch mit deutlichen Mieterhöhungen einher. Bei Neuverträgen habe der Zuwachs 2017 bei 7,25 Prozent gelegen. In den Großstädten schossen die Neuvertragsmieten sogar um 9,25 Prozent nach oben. "Die Verteuerung bei der Überlassung von Wohnraum erreichte damit im Berichtsjahr einen neuen Höchststand seit Beginn des aktuellen Nachfragebooms am Wohnimmobilienmarkt," erklärten die Volkswirte der Bundesbank.

Trotz des rasanten Immobilienpreisanstiegs in den Städten verteuerte sich Wohneigentum in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt nicht mehr ganz so stark. "Von den anders als in den Vorjahren nicht weiter sinkenden Zinsen ging im vergangenen Jahr kein zusätzlicher Nachfrageschub aus", erklärte die Bundesbank. Außerdem sei das Angebot noch deutlich größer geworden. (Reuters)

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