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EnBW geht davon aus, dass sich die Solarenergie rentiert.

© Foto: Oliver Berg/dpa/picture alliance

Brandenburg: EnBW plant Deutschlands größten Solarpark

30 Kilometer östlich von Berlin soll ein Mega-Energieprojekt entstehen: EnBW will in Weesow-Willmersdorf einen Solarpark bauen - ohne Förderung.

Der Energiekonzern EnBW will vor den Toren Berlins den größten Solarpark Deutschlands bauen. Dies berichtet das "Handelsblatt" am Mittwoch unter Berufung auf das Unternehmen. Die Anlage soll in Weesow-Willmersdorf, 30 Kilometer östlich von Berlin, entstehen und eine Leistung von bis zu 175 Megawatt haben.

Sie könne damit pro Jahr genug Strom produzieren, um rechnerisch 50.000 Haushalte zu versorgen. Gegenüber konventionellen Kraftwerken würden gleichzeitig CO2-Emissionen von rund 125.000 Tonnen pro Jahr gespart, heißt es in dem Bericht.

Die Planungen sind demnach weit fortgeschritten. EnBW hat sich dem Bericht zufolge die Fläche gesichert, der Bebauungsplan sei verabschiedet, und das Unternehmen in der technischen Detailplanung.

Das Projekt soll ohne Förderung auskommen

Das Ausmaß sei gewaltig: Die Module sollen demnach auf 164 Hektar verteilt, das entspricht rund 225 Fußballfeldern. "Wir würden damit den aktuell größten Solarpark in Deutschland bauen", sagte EnBW-Technik-Vorstand Hans-Josef Zimmer dem Blatt. "Und der soll ohne Förderung auskommen."

Die EnBW geht davon aus, dass sie für ihr Projekt keine feste Vergütung mehr benötigt, sondern den Strom gewinnbringend frei am Markt verkaufen kann. "Wir sind davon überzeugt, dass sich zumindest erste große Solarparks in absehbarer Zeit wirtschaftlich betreiben lassen – ohne Subventionen", sagt Zimmer. Ab einer Leistung von 50 Megawatt könnten Solarparks aus heutiger Sicht ohne Förderung auskommen.

Ende des Jahres solle in Abhängigkeit der Marktentwicklung die Investitionsentscheidung fallen, im kommenden Jahr soll der Solarpark fertig sein. "Der erste Strom könnte schon 2020 fließen", wird Zimmer zitiert. Zu den Investitionskosten wollte er sich nicht äußern. In Branchenkreisen werden sie dem Bericht zufolge aber auf 120 bis 150 Millionen Euro geschätzt.

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