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Wirtschaft und Politik bleiben vorerst im Krisen-Modus, glaubt Bosch-Chef Stefan Hartung.

© Bernd Weißbrod/dpa

Exklusiv

„Bin von der Politik positiv überrascht“: Bosch-Chef lobt Krisenmanagement der Bundesregierung

Lockdowns in China und der Ukraine-Krieg machen dem weltgrößten Autozulieferer zu schaffen. Die Regierung reagiere richtig, sagt Konzernchef Stefan Hartung.

Der neue Bosch-Chef Stefan Hartung ist vom Krisen-Management der Bundesregierung beeindruckt. „Ich finde, die Politik hat in den vergangenen Monaten Punkte gesammelt“, sagte er „Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility“.

„Ich habe Politiker gesehen, die schnell entscheiden, adaptiv handeln und tagtäglich ganz tief in den Themen stecken. Ich erlebe das fast jede Woche im Austausch und bin positiv überrascht.“ Auch die Bundesregierung habe vom ersten Tag an auf Krisen reagieren müssen. „Respekt, da laufen einige gerade zu Höchstform auf“, lobte der Bosch-Chef.

Ein baldiges Ende des Krisen-Modus erwartet Hartung nicht. „Die Rahmenbedingungen sind und bleiben schwierig, auch bei der Rohstoffversorgung, bei den Energiekosten.“ Besonders treibe ihn die Situation in China um.

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Höhere Rohstoffkosten hätten direkte Folgen für die Transformation der Mobilität. „Teure Rohstoffe machen Batterien teurer und damit Elektroautos“, sagte Hartung. Die Preise für E-Autos würden nicht so schnell sinken wie man ursprünglich erwartet habe.

Der Krieg in der Ukraine sei eine humanitäre Katastrophe, der Entwurf eines Nachkrieg-Szenarios im Russland-Geschäft derzeit nicht möglich. „Ich weiß nicht, ob und wie Bosch angesichts der Sanktionen in Russland bleiben kann, weil niemand weiß, wann und wie dieser Krieg endet“, sagte Hartung.

Bosch beschäftigt an drei Standorten in Russland 3500 Menschen. „Ganz sicher werden wir nicht zum vorigen Zustand zurückkehren können. Es wird eine andere Welt sein, die wir erst noch aufbauen müssen“, sagte Hartung „Tagesspiegel Background“.

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