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Bitcoin-Symbol in der Fensterscheibe eines Berliner Restaurants.

© imago/Klaus Martin Höfer

Berliner Start-up: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Savedroid

Das Berliner Start-up Savedroid hatte vor Kurzem einen Millionenbetrag bei Investoren eingesammelt. Jetzt prüft die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt prüft ein Ermittlungsverfahren gegen das Kryptowährungs-Start-up Savedroid. Ein Sprecherin der Behörde sagte am Donnerstag, die Staatsanwaltschaft befasse sich mit den Vorgängen bei Savedroid und entscheide ob ein Verfahren eingeleitet werde. Der Gründer von Savedroid, Yassin Hankir, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

In diversen Medienberichten wurde zuletzt über Savedroid gerätselt, weil die Internetseite des Unternehmens und der Firmengründer selbst nicht mehr erreichbar gewesen waren. Inzwischen ist die Website wieder aufrufbar und in einem Video erklärte Hankir, er habe sein Verschwinden nur vorgetäuscht.

Savedroid hatte vor ein paar Wochen einen Initial Coin Offering (ICO) durchgeführt und dabei laut Medienberichten einen zweistelligen Millionenbetrag bei Investoren eingesammelt. ICOs sind vergleichbar mit Börsengängen von Firmen. Anleger erwerben dabei aber keine Aktien sondern einen sogenannten Token, der eine Art Gutschein ist für eine künftige Dienstleistung. Savedroid warb mit einer Spar-App für Kryptowährungen und gab eine eigene Cyberdevise heraus.

Die Finanzaufsicht BaFin warnte Investoren mehrfach vor ICOs. Ein Totalverlust sei nicht auszuschließen und häufig seien bei dieser Art der Kapitalbeschaffung Betrüger am Werk. China hat ICOs im vergangenen Jahr komplett verboten. Obwohl der Name an ein Initial Public Offering (IPO), also einen regulären Börsengang erinnert, hat ein ICO damit nichts zu tun. Dennoch können ICOs für junge Unternehmen attraktiv sein, weil sie sich so ohne den Aufwand eines streng regulierten Börsengangs Kapital besorgen können. (Reuters)

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