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Stephan Schwarz (l.) und Eric Schweitzer (r.) ehren die Firma Megaphon

© Davids

Berliner Mendelssohn-Preis: Kammerchefs ehren engagierte Firmen

Eric Schweitzer und Stephan Schwarz zeichnen unter anderem eine Kreuzberger Musikfirma mit der Mendelssohn-Medaille aus.

Es klingt ein wenig speziell, was diese Musikfirma aus Kreuzberg macht: Sie verlegt, importiert und exportiert Musik auf Tonträgern, die ursprünglich nicht in Deutschland, Österreich oder der Schweiz erschienen sind. Die Megaphon GmbH handelt mit und produziert Vinylplatten, CDs, DVDs und anderen Medien. Das wirklich Besondere an dieser Firma aber ist ihr Engagement für Menschen mit Behinderung, die sie beschäftigt. Dafür ist die Megaphon GmbH am Dienstag mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille geehrt worden.

Dieser Preis wurde zum zehnten Mal vergeben und ist benannt nach Franz von Mendelssohn (1865–1935), dem langjährigen Leiter der Privatbank Mendelssohn & Co und Gründungspräsidenten der IHK ab 1914. Die Preisverleihung fand am Abend in der ehemaligen Kassenhalle der Bank in der Jägerstraße in Mitte statt. Zur Einstimmung der gut 100 Gäste sang der Mendelssohn Kammer Chor Berlin  unter Dirigent Volker Häusler, Kulturstifter Peter Raue hielt eine launige Rede.

Stifter sind Eric Schweitzer, Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), und Stephan Schwarz, Präsident der Handwerkskammer. Beide geben jedes Jahr 5000 Euro ihres Privatvermögens, um sozial besonders engagierte Unternehmen auszuzeichnen.

Die Megaphon GmbH erhielt 5000 Euro und will mit dem Geld den barrierefreien Ausbau ihres Gebäudes am Erkelenzdamm vorantreiben. Auf den mit 3000 Euro dotierten zweiten Platz setzte die Jury die CG Immobilien Gruppe GmbH & Co KG aus Charlottenburg. Das Wohnungsunternehmen mit bundesweit 165 Mitarbeitern ist Gründer und Förderer des Vereins „Laughing Hearts“, der Veranstaltungen für sozial benachteiligte Familien organisiert und dafür Sponsoren sucht. 

Dritter und mit 2000 Euro belohnt wurde die Minhoff GmbH aus Lichterfelde. Das Unternehmen versteht sich als Anbieter für interaktive Techniklösungen etwa bei Konferenzen und stattet Berliner Schulen mit interaktiven Whiteboards aus. Das sind elektronische Tafeln, die über einen Computer mit einem Beamer verbunden sind. Neben der technischen Ausstattung unterstützt die Firma die Schulen auch bei der pädagogischen Umsetzung neuer Lehrkonzepte.

Begehrt: Die Medaille mit dem Profil des ersten Präsidenten der Berliner IHK.
Begehrt: Die Medaille mit dem Profil des ersten Präsidenten der Berliner IHK.

© promo

Die MCI Deutschland GmbH wurde auch ausgezeichnet

Zudem vergaben die Juroren einen undotierten Sonderpreis für ein Unternehmenskonzept im Bereich Corporate Social Responsibility. Die Ehrung ging an die MCI Deutschland GmbH. Der Event- und Kongressveranstalter mit Sitz am Markgrafendamm in Mitte engagiert sich im Kinderhaus Berlin-Mitte mit Aktionen und Ausflügen mit den Kindern oder bei der Gartengestaltung des Kinderhauses nahe dem Alexanderplatz.

IHK-Präsident Schweitzer hob das Engagement der Berliner Wirtschaft insgesamt hervor: „Die Bewerbungen haben uns wieder einmal gezeigt, mit welcher Energie viele Berliner Unternehmen für die Gesellschaft aktiv sind“, sagte er. Handwerkskammerpräsident Schwarz erinnerte daran, dass unternehmerischer Erfolg Voraussetzung für gesellschaftliche Verantwortung sei. „Geht es den Berliner Unternehmen gut, geht es allen Berlinern besser“, sagte Schwarz.

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