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Atemschutzmasken für Niedersachsen: Eine Lieferung von 400.000 Atemschutzmasken von Volkswagen China. Damit sollen Ärzte und Kliniken in Niedersachsen versorgt werden. 

© Ole Spata/dpa

Exklusiv

Automarkt in der Coronakrise: VW-China-Chef warnt: „Müssen Geduld haben“

Die Hoffnungen der Autohersteller richten sich auf China, wo die Coronakrise offenbar überstanden ist. Stephan Wöllenstein, Vorstandschef von Volkswagen China, berichtet vom langsamen Hochlauf der Produktion - und warnt Deutschland vor zu viel Ungeduld

Volkswagen warnt vor einer zu schnellen Beendigung des Lockdowns in Deutschland und verweist auf die Erfahrungen in China. „Nach allem, was wir hier seit Ende Januar erlebt haben, muss man diese Geduld wahrscheinlich aufbringen. Sonst riskiert man einen zweiten Knock-out“, sagte Stephan Wöllenstein, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group China, „Tagesspiegel Background Mobilität & Transport“. Gleichwohl könne er die wirtschaftliche und persönliche Ungeduld gut verstehen. „Wir haben acht bis zehn harte Wochen hinter uns – und gehen nun einen Weg zu einer kontrollierten Normalität“, sagte Wöllenstein. 

Eine Lehre aus der Krise sei, „dass sich Länder früh auf eine Strategie festlegen und an dieser auch strikt festhalten sollten“, sagte der Manager. Die politischen Systeme seien zwar nicht vergleichbar, in China sei gleichwohl viel geleistet worden, um die Coronakrise wirksam zu bekämpfen.  

Volkswagen verkauft 40 Prozent seiner Fahrzeuge in der Volksrepublik und blickt inzwischen optimistischer auf das laufende Jahr. Schon im Sommer sei damit zu rechnen, dass die Produktion wieder ein normales Vorkrisenniveau erreiche, sagte Wöllenstein „Tagesspiegel Background“. „Der Patient von gestern ist der Pfleger von heute“, sagte er mit Blick auf den massiven Markteinbruch in China im Januar und Februar. Die Prognose gelte aber unter Vorbehalt. Corona dürfe in China nicht erneut ausbrechen und die Weltwirtschaft dürfe die Erholung der chinesischen Wirtschaft nicht drosseln. Wöllenstein: „Außerdem dürfte ein Konjunkturprogramm der Regierung nötig sein, um die Binnennachfrage anzutreiben.“  
 

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