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Neuer Glanz. VW-Konzernchef Herbert Diess erwartet, dass die neue Audi-Spitze die Marke schnell wieder in Schwung bringt.

© AFP/Thomas Kienzle

Audi streicht 9500 Stellen: Rückstand durch Technik

Audi streicht 9500 Stellen. 2000 neue Jobs soll die Elektromobilität schaffen. Ein Spagat, der dem Vorstandschef aus dem Stand gelingen muss. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Henrik Mortsiefer

Aus dem „Vorsprung durch Technik“, mit dem Audi Werbung für sich macht, ist ein besorgniserregender Rückstand geworden. Um nicht den Anschluss an die Technik der Zukunft ganz zu verlieren, ist die VW-Tochter zu einem Kurswechsel gezwungen.

9500 Arbeitsplätze werden in den kommenden fünf Jahren abgebaut, sozialverträglich, ohne betriebsbedingte Kündigungen. Beim Ingolstädter „Premiumhersteller“ muss gespart und gleichzeitig in die Elektromobilität investiert werden. 2000 neue Jobs sollen so entstehen.

Ein Spagat, den viele erwartet haben – auf den aber nur wenige gut vorbereitet waren. Auch Audi nicht. Hinzu kommen die Nachbeben des Dieselskandals. Ex-Chef Rupert Stadler wartet nach seinem Gefängnisaufenthalt auf die Eröffnung seines Verfahrens. Nicht die besten Voraussetzungen also, um die vier Ringe der Marke schnell zum Glänzen zu bringen, wie VW-Chef Herbert Diess hofft.

Das hohe Tempo, mit dem Diess Richtung E-Mobilität unterwegs ist, muss der neue Audi-Chef Markus Duesmann aus dem Stand mitgehen. Wenn Audi wieder wie früher das technologische Kraftzentrum des VW-Konzerns werden soll, muss Duesmann mehr bieten als einen elektrischen SUV für betuchte Kunden. Die große Plattform des Mutterkonzerns könnte ihm dabei helfen.

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