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Vier alte Menschen sitzen im Schlosspark Pillnitz bei Dresden. Die Lebenshaltungskosten sind auch für alte Menschen extrem unterschiedlich in Deutschland.

© dpa

Altersarmut: Kaufkraft der Renten variiert stark

Prognos-Studie: Bis zu 50 Prozent Unterschied je nach Region. Am günstigsten ist das Leben im Kreis Elbe-Elster.

Die Kaufkraft der Renten in Deutschland variiert regional um bis zu 50 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Prognos im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger“. So müssen Rentner in München – dem teuersten Altersruhesitz – für Miete, Strom, Nahrungsmittel oder Kleidung rund 1300 Euro zahlen, wofür im Bundesdurchschnitt nur 1000 Euro fällig würden. Im niedersächsischen Landkreis Holzminden kosten dieselben Leistungen dagegen nur 860 Euro, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. „7 Jahre länger“ ist eine Initiative der Versicherer, die auf den Alterungsprozess der Gesellschaft hinweisen wollen.

„Das Preisgefälle zwischen den Regionen ist sehr groß“, sagte Prognos-Chefökonom Michael Böhmer laut Mitteilung. „Was man sich im Ruhestand leisten kann, hängt nicht nur von der Rentenhöhe ab, sondern auch vom Standort. Am härtesten trifft es diejenigen, bei denen niedrige Rentenansprüche und hohe Lebenshaltungskosten zusammenkommen. Vor allem die Wohnkosten haben einen sehr starken Einfluss auf den Wohlstand im Alter“, sagte Böhmer. Das zeigt sich auch in Brandenburg, wo die Landeshauptstadt Potsdam die mit Abstand höchsten Lebenshaltungskosten aufweist. Um 6,5 Prozent liegt das Preisniveau über dem Bundesdurchschnitt. Im angrenzenden Stadtstaat Berlin sind es sechs Prozent mehr. Potsdam liegt damit auf Platz 40, Berlin auf Platz 45 der teuersten Regionen in Deutschland.

Am günstigsten leben Rentner im Landkreis Elbe-Elster: Mit einer Abweichung zum Bundesdurchschnitt von gut 13 Prozent ist der Kreis die drittgünstigste Region. Das Leben ist dort gut ein Fünftel billiger als in Potsdam.

Für die Auswertung hat Prognos die Lebenshaltungskosten der Rentner in 402 Landkreisen und kreisfreien Städten verglichen. Eigens dafür passte das Analysehaus den Warenkorb des Statistischen Bundesamtes an das Konsumverhalten der über 65-Jährigen an. Tsp

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