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Eine Demonstrantin hält ein Schild mit einem Bild von Stephon Clark in die Höhe, der durch die Polizei erschossen wurde.

© Jose Luis Villegas / imago / ZUMA Press

USA / Sacramento: Schwarzer wegen Smartphone von Polizei erschossen

20 Schüsse haben US-Polizisten auf einen Afroamerikaner im kalifornischen Sacramento abgegeben. Der Grund: Angeblich hielten sie sein Smartphone für eine Waffe.

Ein 22-jähriger Familienvater ist in seinem eigenen Garten in der kalifornischen Stadt Sacramento von Polizisten erschossen worden, die sein Smartphone offenbar für eine Waffe hielten. "Zum Zeitpunkt der Schussabgabe glaubten die Polizisten, dass der Verdächtige eine Waffe auf sie richtete", teilte die Polizei Sacramento am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Bei dem Toten sei jedoch lediglich ein Smartphone gefunden worden.

Die beiden Polizisten gaben 20 Schüsse auf den Afroamerikaner Stephon Clark ab, der vor ihnen zum Haus seiner Großeltern geflohen war, wo er wohnte. Die Beamten waren einem Notruf wegen mehrerer Autoeinbrüche in der Nachbarschaft gefolgt. In der Annahme, dass Clark der Täter sei, verfolgten sie ihn mit Unterstützung eines Helikopters.

Von der Polizei veröffentlichte Videos zeigen Aufnahmen von der Infrarotkamera des Hubschraubers sowie von den Körperkameras der Beamten. Darauf ist zu sehen, wie Clark durch die Nachbarschaft in den Garten seines Zuhauses rennt. Die beiden Polizisten stürmen auf das Grundstück und rufen "Zeig' deine Hände!" und kurz danach "Waffe, Waffe, Waffe!" Dann eröffnen sie das Feuer.

Clarks Tod sorgte am Donnerstag für große Aufregung in den USA und ließ die Debatte über Polizeigewalt gegen Afroamerikaner wiederaufleben. Die überwältigende Mehrheit der von Polizisten erschossenen Verdächtigen in den USA ist schwarz. (afp)

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