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Für ein Aussehen wie von der Sonne geküsst wird immer öfter künstlich nachgeholfen

© Britta Pedersen/ dpa

Sommertrend Sommersprossen: Hey, Pippi Langstrumpf

Sommersprossen sind so begehrt, dass sie inzwischen tätowiert werden.

Lange Zeit galten Sommersprossen als Makel, sie wurden überschminkt oder sogar durch Laserbehandlungen entfernt. Nun hat ein gegenteiliger Trend eingesetzt. Viele Menschen sehnen sich nach dem frischen, jugendlichen Look, für den Sommersprossen stehen. In den sozialen Netzwerken, allen voran auf der Foto-Plattform Instagram, hat sich eine wahre Obsession mit den Pünktchen entwickelt.

Wer nicht von Natur aus mit Sommersprossen punkten kann, greift zum Schminkstift und malt sie sich selbst auf Nase und Wangen. Einige Wagemutige gehen aber inzwischen noch einen Schritt weiter. Sie lassen sich Sommersprossen unter die Haut stechen. Populär machte diese Idee die kanadische Tattookünstlerin Gabrielle Rainbow. Nachdem ihre beste Freundin darüber geklagt hatte, wie aufwendig es sei, sich jeden Tag die gewünschten Punkte aufzumalen, griff die Tätowiererin zur Nadel und verlieh ihr Sommersprossen für die Ewigkeit. Zu empfehlen sei das aber nicht, sagt Lilia Vogt, Inhaberin des Berliner Kosmetikstudios Lila Marash. Denn wenn dunkle Farbe so tief unter die Haut gestochen wird, wirke sie oft bläulich. Vogt bietet Sommersprossen stattdessen in Form von Permanent Make-up an. Mit einer hauchdünnen Nadel werden Farbtupfer nur in die oberste Hautschicht gespritzt. Die Behandlung dauert etwa eine halbe Stunde, die Kosten liegen bei rund 200 Euro. Wichtig: Das Ergebnis schwächt sich mit der Zeit ab und hält - je nach Hautbeschaffenheit - bis zu drei Jahren. Dafür wirke es aber um einiges natürlicher als eine Tätowierung, sagt Vogt.

Zu ihren Kundinnen gehören Frauen, deren Sommersprossen im Laufe des Lebens verblasst sind und die sie nun auffrischen wollen, ebenso wie Frauen, die erst durch das Internet auf die Idee gekommen sind. „Manche bringen mir Bilder mit, die sie direkt von Instagram ausgedruckt haben“, erzählt die Kosmetikerin. Oft müsse sie diese Kundinnen in einem Beratungsgespräch von allzu extremen Vorstellungen abbringen. Denn nicht alles, was im Internet gut aussieht, tut das auch im realen Leben.

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