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Die Muschel am Ohr.

© promo

Das Schmucklabel Wald Berlin: Strand? Gut!

Dana Roski und Joyce Binneboese entwerfen für ihr Label Wald Berlin Schmuck aus Muscheln und Süßwasserperlen.

Was einst die Urlaubsbräune war, war diesen Sommer die Muschel. Etwas, womit man sich als Weltenbummler zu erkennen gibt und das deshalb durchaus als Statussymbol taugt. Für ihre Zwecke haben das zum Beispiel Marken wie Dolce & Gabbana, Versace und Loewe genutzt: Muschelketten, -ohrringe und -armbänder waren Teil ihrer Sommerkollektionen für 2018.

Ein Label, das mit den sorglosen Accessoires besonders viel Erfolg hat, stammt aus Berlin: Wald Berlin. Im Januar haben die Gründerinnen Dana Roski und Joyce Binneboese ihre erste Kollektion „Juicy“ auf der Berliner Fashion Week vorgestellt. Acht Monate später gehört ihr Schmuck zum Repertoire großer Luxus-Onlineshops, die Schauspielerin Marion Cotillard trug Armbänder der Marke auf dem roten Teppich in Cannes. Diesen Monat hat Wald Berlin die zweite Kollektion „The Bonita“ herausgebracht. Die Entwürfe wurden auf der Modewoche in New York präsentiert.

Muscheln stehen auch bei „The Bonita“ wieder im Mittelpunkt. Die Linie ist dieses Mal sogar noch etwas verspielter gehalten: Bunte Bügelperlen zieren Ketten und Ohrringe und sind neben glänzenden Süßwasserperlen auf dünnen Silberdraht gefädelt. Für diese Art von Schmuck nehmen die Designerinnen den Sommer einfach mit in den Winter. „Die Muschel sehen wir als Symbol ultimativer Freiheit, sie steht für die Schönheit der Natur“, sagt Dana Roski. „Die Entwürfe sollen aber nicht nur am Strand gut aussehen. Sie sollen zu Frauen wie uns passen, die berufstätig sind, Kunden treffen und um die Welt fliegen.“ Das Reisen ist für beide Hauptinspiration. Genau das taten sie vor allem während ihrer zweijährigen Auszeit vom Arbeitsleben.

Zehn Jahre führten die Beiden die Boutique Wald

Dana Roski und Joyce Binneboese kennen sich seit zehn Jahren, damals arbeitete Roski noch als Stylistin und Binneboese als Model. Gemeinsam führten sie knapp sechs Jahre lang die Boutique „Wald“ in der Alten Schönhauser Straße in Mitte, deren Namen sie mit ihrem Label in Ehren halten.

Doch zwischen dem kleinen Laden und dem eigenen Schmuckunternehmen liegt eine kreative Pause von zweieinhalb Jahren. Für ihr Geschäft veranstalteten die beiden Partys, kreierten ein Magazin, kooperierten mit Designern und reisten nach Paris, Kopenhagen und New York, um Mode einzukaufen. „Irgendwann hat das ganz schön an unseren Kräften gezehrt, bis wir uns entschieden haben, die Boutique zu schließen“, sagt Dana Roski. Doch die Auszeit machte ihnen auch bewusst, wie sehr sie die Zusammenarbeit vermissten. Also gründeten sie ein Label. „Dass wir uns auf Schmuck spezialisieren, war naheliegend, da wir beide sehr gut im Verkauf und Einkauf von Schmuck waren“, sagt Roski.

Anfangs spannten die Geschäftspartnerinnen für die Fertigung des Schmucks ihre eigenen Mütter ein. Daraus hat sich ein gut funktionierender Produktionsablauf entwickelt. 15 Mütter und Großmütter arbeiten mittlerweile für Wald Berlin und stellen den Schmuck in Handarbeit her. „Wir bekommen fast täglich Mails aus der ganzen Welt und Nachrichten über Social Media, meist von Frauen, die für ihre Mütter anfragen, ob sie Teil des Teams werden können“, sagt Dana Roski. Jedes einzelne Schmuckstück wird auf Bestellung neu angefertigt, mit Muscheln von den Philippinen, Perlen aus China und Ketten aus Süddeutschland.

Für die Zukunft von Wald Berlin haben Dana Roski und Joyce Binneboese noch viele Pläne – wie schon damals für ihre gemeinsame Boutique. Anlässlich des Valentinstags im kommenden Februar gibt es eine Sonderkollektion, die gerade in Los Angeles fotografiert wird. Außerdem ist eine Kooperation in Arbeit. Dieses Projekt, das im April 2019 veröffentlicht wird, hat nichts mit Schmuck zu tun, so viel verrät Dana Roski schon einmal.

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Sophia Steube

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