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Der Wickeltasche sieht man ihre Funktion nicht an.

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BERLINER  STIL: Mit und ohne Bauch schön

Maren Will und Dorina Hartmann entwerfen Umstandsmode, die man auch ohne Babybauch gut tragen kann.

„Nichts passt mehr!“ Wer schon mal eine Schwangerschaft hinter sich gebracht hat, kennt diesen Satz. Mit Babybauch passen Blusen und Hosen schnell nicht mehr. Andersherum kann man die Umstandsmode ein paar Monate nach der Geburt nicht mehr anziehen, weil der Bauch dafür zu flach geworden ist.

Maren Will und Dorina Hartmann ist das nicht nachhaltig genug. „Es gibt kaum Modelabels für Schwangere und Mütter, die funktionale und schöne Kleidung machen. Die wenigsten Teile kann man auch nach der Geburt gut tragen“, sagt Dorina Hartmann. Außerdem beschränke sich das Sortiment meist auf unscheinbare Basics.

Die beiden Frauen haben zusammen Modedesign in Berlin studiert. Maren Will entwarf Kinderbekleidung, Dorina Hartmann konzentrierte sich auf Frauenmode. Nach ihrem Abschluss arbeiteten beide zunächst in unterschiedlichen Bereichen, aber fünf Jahre später gründeten sie das Umstandsmodelabel Mara Mea.

Einflüsse verschiedener Kulturen vereinen die Designerinnen ihn ihren Entwürfen.
Einflüsse verschiedener Kulturen vereinen die Designerinnen ihn ihren Entwürfen.

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Die Ästhetik der Entwürfe darf unter der Funktionalität nicht leiden

Die Schnitte für ihre Kollektionen entwickeln sie so, dass die Kleidung schwanger und nicht schwanger tragbar ist. Locker fallende Kleider, bestickte Kimonoblusen, Tuniken, Kaftane und gemusterte Hosen mit einem Gummiband sitzen mit und ohne Babybauch gut. Zum Stillen gibt es bei einem Kleid einen seitlichen Eingriff in Brusthöhe, Wickelblusen kann man leicht zur Seite schieben.

Die Ästhetik ihrer Entwürfe darf unter der Funktionalität nicht leiden, das ist den beiden wichtig. In ihren Kollektionen orientieren sich die Designerinnen oft am sogenannten Boho-Stil, der auf verschiedenen Einflüssen vor allem aus der Mode der Hippies basiert. Zudem lassen sie sich in ihren Kollektionen von verschiedenen Ländern und ihren Kulturen inspirieren, zuletzt war es Guatemala, davor Mexico.

Sie legen großen Wert auf Qualität. „Wir würden nie Kunststoffe in unseren Kollektionen verwenden. Wir nutzen Naturfasern, in denen man sich wohlfühlen kann“, sagt Maren Will. Zudem kaufen sie keine fertig bedruckten Stoffe, sondern entwerfen jedes Muster in ihren Kollektionen selbst. Produziert wird in zwei kleineren Familienbetrieben in Indien, Produkte aus Jersey oder Strick lassen sie in Italien und Polen herstellen.

Alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht

Ihr erstes Produkt war eine multifunktionale Wickeltasche, sie verkauft sich bis heute am besten. Ein halbes Jahr lang entwickelten sie den Prototypen: „Da wir selbst keine Kinder haben, machten wir in Mutter-Kind-Gruppen und auf Spielplätzen Umfragen, bis die Tasche perfekt war“, sagt Maren Will.

Die Wickeltasche ist bis ins kleinste Detail durchdacht: Man kann sie als Shopper, Rucksack oder Umhängetasche tragen oder am Kinderwagen anbringen. Sie hat viele Innenfächer, unter anderem ein wasserabweisendes, gepolstertes Laptopfach und eine herausnehmbare Wickelunterlage. Das gesamte Innenteil kann mit Hilfe eines Reißverschlusses herausgenommen werden. Die Wickeltasche tragen daher auch Frauen ins Büro, inzwischen zählen sogar Männer zu Kunden von Mara Mea.

Mehr zu Mara Mea unter www.maramea.com

Alexandra Kutek

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