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Berlin Fashion Week: Leylas Logbuch, Teil 1: Klassentreffen für Designer

Leyla Piedayesh von Lala Berlin ist für den Tagesspiegel auf der Fashion Week unterwegs. Was sie dort sieht, entdeckt und erlebt, berichtet sie täglich für uns.

Meine Modewoche begann dieses Mal schon am Sonntag. Da war ich bei einem Abendessen in Mitte, zu dem der Blog Journelles eingeladen hatte. Eigentlich wäre ich ja lieber zu Hause geblieben, aber dann hat es doch Spaß gemacht, viele meiner Kollegen wiederzusehen. Die Fashion Week ist immer so etwas wie ein Klassentreffen. Auch wenn wir alle in Berlin leben, treffen wir uns nur alle sechs Monate.

Gestern habe ich auf einem Empfang Esther Perbandt und Michael Sontag gesehen. Michael sah so cool aus, wie ein Zuhälter aus den 70ern mit offenem Hawaiihemd und Bart.

Ich denke nicht lange darüber nach, was ich zur Fashion Week anziehe

Ich hatte mir einfach einen Overall aus der Sommerkollektion für 2019 geschnappt – da muss ich nicht viel drüber nachdenken, wie ich das kombiniere, ist ja nur ein Teil, und ich hatte den Reißverschluss ganz schön weit offen. Tagsüber ist der natürlich zu. Überhaupt denke ich nicht lang darüber nach, was ich zur Fashion Week anziehen werde. Ich habe das Glück, dass ich mich in meinem Showroom bedienen kann.

Hier verbringe ich gerade viel Zeit. Am Sonntag haben wir die neue Kollektionen unserem Team vorgestellt, da waren auch die Mitarbeiter aus dem Lager und dem Empfang dabei. Die ersten Kunden haben gestern auch schon geordert. Für uns ist ganz klar, zur Fashion Week muss die Kollektion fertig sein, auch wenn wir keine Schau machen. In Berlin fängt für uns die Saison an.

- Leyla Piedayesh ist Gründerin des Berliner Labels Lala Berlin. Ihren Erfolg gründete sie auf selbst gestrickten Pulswärmern. Heute verkauft sie ihre Mode weltweit. Auch wenn sie in dieser Woche keine Modenschau vorbereitet, ist sie fester Bestandteil der Berliner Fashion Week. Hier erzählt sie bis Sonntag, was sie erlebt.

Leyla Piedayesh

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