zum Hauptinhalt
Spontanes Model auf dem Laufsteg von Riani: Drag-Queen Olivia Jones

© picture alliance/ dpa

Bei Riani wird getanzt: Samba in Schorndorf

Riani steht nicht mehr im offiziellen Kalender der Fashion Week. Weg ist das Modeunternehmen aber nicht.

Bei Riani tragen alle Frauen ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck „Fiesta de la Rianista“, die Ärmel wurden durch bunte Volants ersetzt, die Pressefrau tanzt auf dem Weg zum Buffet einen kleinen Samba mit ihrer Wasserflasche, ihre Assistentin dreht die Musik ein bisschen lauter. Die Rianistas freuen sich auf die Fashion Week: Rund 100 Models hat die Modefirma aus Schorndorf in Baden-Würtemberg am Sonntag zum Casting eingeladen.

Riani steht diese Woche nicht mehr auf dem offiziellen Kalender der Mercedes-Benz Fashion Week. Die Chefin Martina Buckenmaier hat sich lieber mit anderen Marken das Umspannwerk am Alexanderplatz gemietet. Buckenmaier sieht das pragmatisch: „Die Fahion Week geht weiter, für uns ist sie gesetzt.“

Zum 35-jährigen Firmenjubiläum waren sie zum ersten Mal 2013 in Berlin. Die Modefirma aus Schorndorf, die 1968 als „Bucki Hose“ gegründet wurde. Seitdem sind die Modenschauen fast so etwas wie die langersehnte Klassenreise, der Höhepunkt jeder Saison.

Für ihre Schauen denken sie sich immer etwas aus: Einmal ging es darum, wie unterschiedlich Menschen sind, lief nicht nur die Tochter von Martina Buckenmaier, Mitarbeiterin und Plus-Size-Model, sondern auch Olivia Jones. Das war allerdings nicht geplant – als Gast in der ersten Reihe platziert und in einen Riani-Fummel gekleidet, sprang die Dragqueen spontan auf den Laufsteg. Seit Riani in Berlin zeigt, hat sich auch in ihrer Mode einiges getan, sagt Chefdesigner Ulrich Schulte. Er fällt auf, weil er ein kariertes Hemd trägt und keine Volants an den Ärmeln hat. Am Anfang haben sie extra für die Schau Kleidung entworfen, inzwischen sind diese Stücke Bestandteil der normalen Kollektion.

Auch für die Schau am Dienstagabend hatten sie sich etwas ausgedacht. Martina Buckenmaier bekommt leuchtende Augen, als sie von der 18-köpfigen Sambakombo erzählt und von ihrem Ehrengast: Zum Finale tanzte Let’s Dance-Jurorin Motsi Mabuse mit ihrem Ehemann eine Samba.

Zur Startseite