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Johann König, 36, ist unter den Berliner Galeristen einer der umtriebigsten.

© Mike Wolff

Exklusiv

Galerist Johann König: "Der deutsche Kunstmarkt ist momentan nicht wettbewerbsfähig"

Johann König fordert mehr Engagement von der Politik für die Kunstszene und möchte gleiche Bedingungen für Galerien und Buchverlage.

Der Berliner Galerist Johann König sieht die heimischen Galerien bedroht. "Momentan ist der deutsche Kunstmarkt international nicht wettbewerbsfähig. Das kann doch nicht sein, dass es für einen deutschen Sammler billiger ist, bei meinem Konkurrenten in New York ein Bild zu kaufen als bei mir!", sagte er im Gespräch mit dem Tagesspiegel am Sonntag.

Seiner Meinung nach sollten Galerien mehr staatliche Unterstützung erhalten. "Das ärgert mich ein bisschen an der Politik, dass sie uns nicht stärker würdigt". Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), warf König vor, dass sie "Galeristen nur als Verwerter sieht und nicht als Beitragsleistende zur Kulturlandschaft."

"Ich war genervt, vom Aufwachsen in der Kunstwelt"

Eine direkte Förderung schwebt ihm jedoch nicht vor. Er wünscht er sich eine Gleichsetzung von Galerien mit "Buchverlagen, bei denen die Mehrwertsteuer auch bei sieben und nicht bei 19 Prozent liegt."

Er selbst fand erst spät zur Kunst. "Ich war ziemlich genervt vom Aufwachsen in der Kunstwelt", erzählte er. "Selbst die Ferienorte wurden nach Ateliers oder Museen ausgewählt. Wir sind immer zu irgendwelchen Künstlern gefahren." Erst später im Kunstunterricht merkte er: "Hey, das sind alles Leute, die ich kenne. On Kawara, Gerhard Richter, Joseph Beuys."

Das vollständige Interview mit Johann König lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.

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